Das Ende des Feierabendbiers

Traurig, aber wahr: das Ende des Feierabendbiers ist da. Klammheimlich. Und eigentlich bräuchten wir es dringend wieder zurück.

Traurig, aber wahr: das Ende des Feierabendbiers ist da. Klammheimlich. Und eigentlich bräuchten wir es dringend wieder zurück.

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Als Kinder war es für uns selbstverständlich – Vater von der Arbeit, ging in seine Werkstatt, werkelte und verschwand kurz danach in die Dorfkneipe auf ein Bier oder zwei. Pünktlich zum Abendbrot war er zurück – immer auch mit Neuigkeiten aus dem Dorf. Das war, aus heutiger Sicht betrachtet, Teil seiner Sozialhygiene. Die Abgrenzung von Arbeit und Freizeit. Das gute Gefühl, einen Arbeitstag zu beenden und die Erholungszeit zu beginnen.

Mir gefällt das. Ich habe es oft während meiner Zeit bei Guinness erlebt, dass wir in Dublin nach getaner Arbeit gegen 17 Uhr im Pub ein Pint getrunken haben. Als Frau in Irland kein Problem – als Frau in Deutschland 17 Uhr in der Kneipe mit einem Bier in der Hand grenzwertig.

So ändert sich die Gesellschaft. Man nimmt Arbeit mit nach Hause oder arbeitet direkt von zu Hause. Es gibt keinen echten Abschluss mehr. Uns fehlen Rituale, die unseren Arbeitsalltag von der Freizeit abgrenzen – die zu bewusster Erholung führen. Und das muss nicht das unbedingt ein Feierabendbier sein. Wenn sich jeder ein Abendritual gönnt und somit den Tag beschließt, geht es uns und unserer Psyche viel besser.

In  diesem Sinne – schönen Feierabend heute!

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