Neues Forschungsprojekt zur urbanen Entwicklungsplanung

Wie kann das Leben der Menschen in den Städten nachhaltig und zukunftssicher gestaltet werden? Dieser Frage geht das Team des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts nach.

Die Forscherinnen und Forscher unter Leitung von Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hans J. Lietzmann erhalten für ihr Vorhaben eine Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von insgesamt rund 450.000 Euro. In einem dreijährigen Verfahren wird das IDPF in 300 deutschen Städten die urbane Entwicklungsplanung untersuchen und in weiteren 30 Städten vertieft analysieren. Verbunden mit einem Stadtentwicklungsprojekt für die Stadt Bocholt und mehreren Partnern wurden insgesamt 2,3 Millionen Euro eingeworben. Das Geld fließt unter anderem in die Analyse der Ergebnisse der „Innovationsplattform Zukunftsstadt“ (IPZ), die die Bundesministerien für Forschung, Umwelt, Verkehr und Inneres ins Leben gerufen hatten. „Mit quantitativer und qualitativer Sozialforschung wird das IDPF diesen spannenden Prozess begleiten,“ so Institutsdirektor Prof. Lietzmann.

Die Rationalität der Stadtentwickler und die Emotionalität der Bewohner müssten hier zusammengeführt werden. Die Politikund Sozialwissenschaft könne dabei mit ihren Forschungs- und Beteiligungsmethoden ein fruchtbarer Partner sein. „Gerade in Zeiten der urbanen Debatten um die Klimapolitik, die Verkehrs- und die Wärmewende benötigen wir ein verlässliches Wissen um die Anliegen und die Bereitschaft der Stadtbevölkerung, diesen Weg selbst mitzugehen,“ hebt Prof. Lietzmann hervor.

Wichtig sei es deshalb, neben den klimapolitischen Handlungszwängen und den technischen Entwicklungsmöglichkeiten, die Handlungsoptionen der Menschen selbst herauszuarbeiten. „Denn nachhaltig und zukunftssicher werden die Städte tatsächlich nur sein können, wenn die Menschen selbst dafür einstehen.“ Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, betonte zum Projektauftakt den Stellenwert lebenswerter Städte für die Zukunft. „Deshalb unterstützen wir die Menschen vor Ort dabei, ihre Ideen für die Zukunft ihrer Heimat mit Hilfe der Wissenschaft zu realisieren.“

Quelle: Bergische Universität Wuppertal

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