Hoffen und Bangen um Bonobo Männchen Bili. Euthanasie steht im Raum

Die Eingliederung des Bonobo Männchens "Bili", der letztes Jahr aus dem Frankfurter Zoo in den Wuppertaler Zoo gekommen war, entwickelt sich zu einem Drama. Derzeit ist zu befürchten, dass es tragisch enden könnte.

 

Die Verletzungen von Bili sieht man hier ganz deutlich. Foto vom 20.01.19 ©Norbert Sdunzik

Die ursprüngliche Wuppertaler Bonobo-Gruppe hat dem Frankfurter Neuankömmling beide Ohren stark lädiert, seine Finger und Füße zeigen Verletzungen und am Körper hat „Bili“ diverse Biss-Merkmale.

 

Bili steht permanent unter Angst und Stress ©Norbert Sdunzik

Das Bonobo Männchen „Bili“ zeigt ein völlig verängstigtes Verhalten und ist die meiste Zeit nur darauf bedacht, geschützt vor möglichen Angriffen zu sein. Zum Schutz vor Entzündungen wird Bonobo „Bili“ Antibiotika verabreicht. Es ist allgemein bekannt, wie hochproblematisch es ist, einen männlichen Bonobo ohne seine Bonobo-Mutter in eine andere Bonobo-Gruppe zu integrieren.

Der Gesichtsausdruck von Bili zeigt das ganze Drama ©Norbert Sdunzik

Nach Erzählungen hatte es „Bili“ schon im Zoo Frankfurt nicht leicht. Allerdings kam „Bili“ nach mehreren Jahren Aufenthalt im Zoo Frankfurt mit zwei unverletzten Ohren und ohne äußerliche Verletzungen im Zoo Wuppertal an. Dem Vernehmen nach sind die Bedingungen vor der Ankunft von „Bili“ von Zoo-Fachleuten so eingeschätzt worden, dass – wenn überhaupt – der alleinstehende „Bili“ in eine bestehende Gruppe integriert werden könnte, dann wohl in die Bonobo-Gruppe im Grünen Zoo Wuppertal. In der Perspektive sollte Bonobo „Bili“ das zukünftige Zucht-Männchen im Grünen Zoo Wuppertal werden.

Ohne Worte ©Norbert Sdunzik

Momentan sieht die Sachlage jedoch anders und hochdramatisch aus.

Von der Wuppertaler Zooleitung gibt es aktuelle Äußerungen, die ein Szenario umschreiben, das im Fall einer Nicht-Integration in die Wuppertaler Bonobo-Gruppe Realität zu werden droht. Für den schlimmsten Fall ist angedacht, Bonobo Männchen „Bili“ von seinem Leid zu erlösen. Gemeint ist damit die Euthanasie.

Zoobesucher/innen diskutierten, ob nicht statt der schmerzlosen Tötung andere Wege möglich seien, um „Bili“ eine Lebenschance zu geben. Eventuell könnte eine Rückführung von „Bili“ nach Frankfurt die bessere Alternative sein. Andernfalls sollte versucht werden, mit einer reinen Bonobo-Männergruppe in einem anderen Zoo das Problem zu lösen.

Quelle: https://www.zoo-wuppertal.net/index.htm

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Kommentare

  1. Kummer sagt:

    Ihr habt sie gezüchtet also kümmert euch darum .habt genug Geld damit verdient .unmöglich

  2. Angela Runkel sagt:

    es kann nicht sein, das man aus Kommerz, alte Eingesessene Tiere los werden will!!! Ich bin dagegen, das die Affen weg sollen!!

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