Fahrlässiger Umgang der Verwaltung mit Talentschulen-Bewerbungen

Die FDP begrüßt die Bewerbung der Else-Lasker-Schüler Gesamtschule, des Gymnasiums Sedanstraße und des Wilhelm Dörpfeld Gymnasiums in Wuppertal als künftige Talentschule. In NRW sollen 60 Talentschulen an den Start gehen.

Die Idee dabei ist, dass Schulen in problematischen Stadtteilen sich in einem Pilotprojekt um zusätzliche Förderungen bewerben können.

„Talentschulen sollen die modernste Pädagogik und die modernste digitale Infrastruktur erhalten. Die teilnehmenden Schulen werden mit einem Zuschlag in Höhe von 20 Prozent auf den Grundstellenbedarf mit zusätzlichen Ressourcen unterstützt. Von diesem erweiterten Budget könnten nicht nur Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden, sondern auch externe Experten oder weitere Sozialarbeiter. Das ist eine Riesenchance für die Kinder in benachteiligten Quartieren, so Karin van der Most, schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.

„Der Schulträger, also die Stadt Wuppertal, muss die Bewerbung unterstützen und sich verpflichten, in die räumliche und digitale Infrastruktur der Schulen zu investieren. Über solche Investitionen entscheidet der Rat nach vorheriger Anhörung und Empfehlung des Schulausschusses. Doch die Wuppertaler Verwaltung hat den Schulausschuss und den Rat gar nicht beteiligt, sondern zwei Tage vor Ende der Bewerbungsfrist lediglich über die vorliegenden Bewerbungen informiert“, kritisiert Karin van der Most. „Das ist ein Skandal. Wir hätten uns gerne im Schulausschuss dafür stark gemacht, wie wir die Bewerbungen der drei Schulen tatkräftig unterstützen können, damit auch Kinder aus den benachteiligten Quartieren in Wuppertal von den Chancen der Talentschule profitieren können.“

Die FDP befürchtet nun, dass die drei Schulen durch die fehlende Unterstützung des Schulträgers bei ihrer Bewerbung einen Nachteil gegenüber anderen Bewerbern haben könnten. „Damit wäre eine Riesenchance für Kinder in Wuppertal vertan“, ärgert sich Karin van der Most.

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