„5 Jahre NSU-Prozess – Kein Schlussstrich für Opfer und Zivilgesellschaft“

„Es gab zwei Bomben. Die eine hatte diese Wucht mit den Nägeln und die andere war einfach der Rechtsstaat der nicht funktioniert hat. Das war eigentlich die größere Bombe.“ (Blumenhändlerin aus der Keupstraße im Film „Der Kuaför aus der Keupstraße“)

„5 Jahre NSU-Prozess – Kein Schlussstrich für Opfer und Zivilgesellschaft – Versuch einer Aufarbeitung von noch offenen Fragen.“ Veranstaltungsreihe

Mit einer Ausstellung, Vorträgen, Filmen und Workshops besprechen wir die Thematik in unterschiedlichen Kontexten und Orten.

Die Ausstellung steht ab dem 17.4. nacheinander in der Bergischen VHS, dem Rathaus Barmen, Utopiestadt und der Universitätsbibliothek
Oberbürgermeister Andreas Mucke hat die Schirmherrschaft der Ausbildung übernommen ©ISFBB

Voraussichtlich im Mai wird nach 5 Jahren „NSU-Prozess“ in München das Urteil gegen die Angeklagten erwartet. Die Angeklagen sind vielseitig beleuchtet und besprochen -psychologisch analysiert und häufig gefährlich an den Rand des Wahnsinns gesellt worden – So verschwimmt die rassistische und menschenfeindliche Ideologie, die Systematik des Terrors und des Mordens und die Opfer und deren Angehörigen werden vergessen. Die Bundeskanzlerin versprach in ihrer Trauerrede 2012 „vollständige Aufklärung“, für die Nichteinhaltung wird sie unter anderen von Amnesty International 2016 scharf kritisiert. Die Aufklärung des NSU-Komplexes hat der Prozess in München nicht geschafft, auch die vielzähligen Untersuchungsausschüsse haben nur an verschiedenen Stellen Aufklärungsarbeit geleistet und viele neue offene Fragen aufgeworfen. Die Untersuchungsausschüsse zeigen aber, ass es noch viele verdeckte Aspekte gibt. Diese Form der Aufarbeitung ist nach dem kriminalistischen Handeln vor dem „Bekanntwerden des NSU“ eine neue Demütigung gegenüber den Opfern und deren Angehörigen.
In unserer Veranstaltungsreihe stellen wir die Sicht auf die Opfer und deren Angehörige, die Aufarbeitung der gesellschaftlichen Verfehlungen und die Notwendigkeit der weiteren Aufklärungsarbeit nach dem Prozess in München in den Mittelpunkt.

Am 12.4. beginnt Friedrich Burschel mit: „NSU Prozessende!? – Zwischen Aufklärung und Verdunklung | Urteilserwartung und Aufklärungsversprechen“ ©Arbeit und Leben

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Die Reihe wird gefördert von Demokratie Leben, in Wuppertal umgesetzt von der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz

Projektseite: http://www.aul-bergmark.de/projekte/5-jahre-nsu-prozess-kein-schlussstrich-fuer-opfer-und-zivilgesellschaft.html

Flyer: http://www.aul-bergmark.de/fileadmin/user_upload/Projekte/NSU/Kein_Schlussstrich_Flyer.pdf

Facebook (Burschel/NSU-Watch/RLS): https://www.facebook.com/events/2052393211701572/

Veranstalter ist das Regionalbüro Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark/ Arbeit und Leben Wuppertal/Hagen/Solingen

in Kooperation mit: SJD-Die Falken KV Bergisch Land, Fachschaft Politikwissenschaft Uni Wuppertal, Fachschaft Soziologie/Sozialwissenschaften Wuppertal, Soli-Komitee-Wuppertal, Umbruch, Bergische VHS, Utopiastadt, Cafe Tacheles, die börse – wuppertal, Gesamtschule Barmen, Ganztagsgymnasium Johannes Rau, Gymnasium Sedanstraße

Für alle Veranstaltungen gilt nachfolgender Einlassvorbehalt:
Die Veranstalter behalten sich gem. § 6 VersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören oder der extremen rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.

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