WSW – Millionengrab Wilhelmshaven

Die Medien berichten, dass ENGIE (vormals GDF/SUEZ) sich von seinen Anteilen am Kohlekraftwerk Wilhelmshaven trennen will. Die WSW Energie & Wasser halten an dem Kraftwerk 15%.

Da aufgrund eines Stromliefervertrages mit der Kraftwerksgesellschaft Wilhelmshaven die WSW von dort Strom zu Festpreisen abnehmen muss, die höher als die auf dem Strommarkt sind, ist dieses Geschäft für die WSW äußerst verlustreich. Aus diesem Grunde mussten Rückstellungen in Höhe von 34,1 Millionen Euro gebildet werden. Ein möglicher Verkauf der Beteiligung von ENGIE am Kraftwerk Wilhelmshaven kann auch für die WSW fatale Folgen haben und mit einem deutlichen Wertverlust des eigenen Anteils verbunden sein – auch dann, wenn die WSW nicht verkaufen (wollen).

Partner ENGIE?

ENGIE kann bei einem Umsatz von ca. 70 Milliarden Euro einen Verlust auch in 3-stelliger Millionenhöhe bei dieser Investition verschmerzen. Die WSW nicht. DIE LINKE hat von Anfang an die vielgepriesene „Strategische Partnerschaft“ mit ENGIE kritisiert. Ein mittelgroßes Stadtwerk wie die WSW können nicht mit einem Megakonzern wie ENGIE auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Keines der gemeinsamen Projekte war für die WSW eine Erfolgsgeschichte. Das in Wilhelmshaven am wenigsten. Nun versucht ENGIE die Partnerschaft dort zu beenden und es sieht nicht so aus, als würde ENGIE beim Verkauf seiner Anteile auf die WSW auch nur die geringste Rücksicht nehmen.

Auch dann nicht, wenn die WSW durch diese Maßnahme in ernste Schwierigkeiten geraten werden.

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