Innovative Mobilitäts-App „taŭga“ startet im Januar

Im Jahre 2014 stand die LVR-Förderschule in Wuppertal vor einem großen Problem: Die Beförderungskosten für die Schülerinnen und Schüler mit Behinderung explodierten derart, dass die Schulleitung überlegte, eigene Busse anzuschaffen.

 

Doch dann wurde man am Nordpark auf taŭga von der Sonnenschein Personenbeförderung aufmerksam: „Das ist die Lösung all unserer Probleme“, findet Sabine Wetzel, Vorsitzende des Fördervereins der Schule. Denn ob Exkursionen oder auch Freizeitfahrten am Nachmittag, mit der innovativen App kann die Mobilität der Schülerinnen und Schüler weiterhin kostengünstig gewährleistet werden: „Das ist quasi wie ein Taxi rufen“, berichtet Schulleiterin Christiane Strufe. Über die App unter www.tauga.de kann man mit mindestens 24 Stunden Vorlauf bequem eine Fahrt mit individuellen Serviceleistungen buchen, welche die besonderen Bedürfnisse von Senioren und Menschen mit Behinderung berücksichtigen. „taŭga ist das Beste, um Menschen Teilhabe zu ermöglichen“, weiß der stellvertretende Schulleiter Martin Heuwold.

Der „begeisterte taŭga-Anhänger“ weiß, worauf es ankommt: „Da kommen Menschen, die die Bedürfnisse der Fahrgäste kennen“, zollt Heuwold den Busfahrern großes Lob. Man kann durch die App nun „flexibel und bedarfsgerecht reagieren“, durch die Übermittlung von Kfz-Kennzeichen und Namen der Fahrer ist auch die Sicherheit gewährleistet. „Es eröffnen sich Möglichkeiten, die ich vorher nicht hatte“, ergänzt Fördervereinsvorsitzende Wetzel. Kinder können so nun einfach Freunde besuchen oder gemeinsam an Veranstaltungen teilnehmen. Offiziell startet taŭga im Januar 2018. Die LVR-Förderschule gehört dann zu einem noch begrenzten Personenkreis, der taŭga testen kann.

Der Name kommt aus der Plansprache Esperanto und heißt so viel wie „passend“: „Wir wollen Barrieren überwinden“, stellt Harald Böning, Geschäftsführer der Sonnenschein Personenbeförderung GmbH, heraus. Auch über Unternehmensgrenzen hinweg: Den taŭga soll auch anderen Fuhrunternehmern offenstehen: „Es kann sich keine Unmittelbarkeit der Beförderung einstellen, wenn nicht viele mitmachen“, skizziert Böning die Vision hinter dem Projekt, es in ganz Deutschland einzuführen. Dass taŭga überhaupt an der LVR-Förderschule getestet werden konnte, dafür sorgte der Leo-Club Wuppertal. 15.000 Euro aus den jährlichen Activities wie dem Leo-Adventskalender oder dem Verkauf von Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt stellten sie zur Verfügung, „dabei muss es aber nicht bleiben“, erklärt Cornelius Caglar. „Es tut weh zu sehen, dass Kinder alleingelassen sind.“

Aus diesem Grund habe man sich entschieden, taŭga zu unterstützen: Die Spende käme „von Wuppertalern für Wuppertaler für ein Projekt, das in ganz Deutschland einmalig ist.“ taŭga wird übrigens auch nach dem Marktstart stetig weiterentwickelt. Jetzt schon lassen sich nicht nur Fahrzeuge unter www.tauga.de bestellen, sondern auch barrierefreie Orte über das Angebot wheelmap.org abrufen, die angesteuert werden können. „Das kann etwas sehr Großes und sehr Wichtiges werden“, ist sich Dr. Alexandra Schwarz vom Schulverwaltungsamt des Landesverbandes Rheinland (LVR) sicher. Und auch Wuppertals Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn freut sich über die Idee aus dem Tal: „Ich bin begeistert, was da hinbekommen wurde, Mobilität zu gewährleisten.“

Ansprechpartner für Rückfragen: Harald Böning Telefon: (02 02) 429 920-11 h.boening@gemeinsam-mobil.de

Quelle: Sonnenschein Personenbeförderung GmbH

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Kommentare

  1. inga johansson sagt:

    Ich finde es ganz gut dass man ‚ taŭga ‚ richtig schreiben kann!
    Englisch Bedeutung „double u“ ist hier wahr.

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