Wandel durch handeln (7) Klima schützen durch ANBAU-Wende

Algen, Aquaponic, Bioland, Demeter, urbane und bienenfreundliche Gärten haben eins gemeinsam: Sie alle bieten schmackhafte und gesunde Nahrung für Mensch und Mitwelt! Gut daran: jede/r kann mitmachen und daran teilhaben.

12.11.2017, Tag-7 der COP23:
Anbau-Wende einleiten

Es bleibt nichts so, wie es ist, wenn alles so bleibt, wie es ist. (Erich Kästner)

++ Klima-Kohle-Demo (11/2017)

Klima retten , dabei können Bäume helfen! (eigenes Foto)

++ Hintergrundinfo

mit industriell gefertigten Fertiggerichten kann man sich ernähren, muß man aber nicht. Es gibt auch hier Alternativen- schmackhaft, gesund und Klima schonend, so zB

saisonale und regionale Lebensmittel – gibt es zB vom Biobauern sowie aus urbanen und/oder eigenen Gärten. Anbauverbände wie Demeter und Bioland wirtschaften ökologisch im Einklang mit der Natur und die GEPA z.B. unterstützt ihre Handelspartner dabei weltweit. Bioland-Bauern z.B. bewirtschaften ihre Böden nach 7 Prinzipien:

  1. Im Kreislauf wirtschaften – und dabei organischen Dünger (Kompost) herstellen,
  2. Bodenfruchtbarkeit fördern – mit Kompost anstatt Chemie
  3. Tiere artgerecht halten – mit mehr Futter- und Lebensqualität und mehr Lebensraum
  4. Wertvolle Lebensmittel erzeugen – weniger belastet, mehr Sicherheit und hohe Qualität
  5. Biologische Vielfalt fördern – in der Landwirtschaft, auf dem Feld und dem Hof
  6. Natürliche Lebensgrundlagen bewahren – gut für Klima, Böden, Wasser und für UNS, alle
  7. Menschen eine lebenswerte Zukunft sichern –  gut für Hof, Region und Gesellschaft

http://www.bioland.de/ueber-uns/sieben-prinzipien.html

Übrigens: Es waren verantwortungsbewusste Landwirt*innen, die dies auf den Weg und die Politik dazu gebracht haben, die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen – ähnlich den Erneuerbaren Energien: weitsichtige Bürger*innen haben von unten gefordert und ebensolche Politiker*innen von oben gefördert… Es wäre wirklich an der Zeit, dies fortzusetzen!

Urbane Gärten mit bewirtschaften, wo immer dies geht! Sie sind vielfältig, fast überall anzulegen und innovativ, wie z.B. Algen oder Aquaponic zeigen –letzeres zum Anfassen in der Farmbox in W-Arrenberg  http://www.aufbruch-am-arrenberg.de/site/home/klimaquartier/news/. Zum Mitmachen laden auch die urbanen Gärten Wuppertals ein   http://www.wuppertals-urbane-gaerten.de/gaerten-zum-mitmachen/

Lebensräume für Bienen schaffen, das kann jeder! Oftmals ist es um das Nahrungsangebot von Honig- und Wildbienen schlecht bestellt. Im Frühling, während der Obst-, Löwenzahn- und Rapsblüte ist es noch reichlich, im zeitigen Frühjahr und vor allem im Spätsommer fehlt das Blütenangebot. Dann sind selbst kleine Blumeninseln für Bienen eine Hilfe! Gezielte, bienenfreundliche Pflanzenauswahl für Garten und Balkon erschließt sowohl Wild- als auch Honigbienen im Siedlungsbereich Lebensräume! Platz für eine Nektar- und Pollenquelle, die von Bienen und Hummeln besucht wird, ist im noch kleinsten Balkonkasten! Bewusst ausgesucht kann auch das öffentliche Grün bienenfreundlich gestaltet werden, ob mit Eh-da-Flächen, einjährigen Blühstreifen oder Staudenmischpflanzungen. Möglichkeiten gibt es also viele… Vielfalt statt Einfalt- das macht Gärten bienenfreundlich! Leider hat sich eine „Garten“-Mode verbreitet, die ausgesprochen lebensfeindlich ist. Im Vorgarten findet man neuerdings häufig eine Ladung Schotter, Kies oder Splitt, die Bepflanzung besteht aus einem einsamen Formgehölz. Wo soll die heimische Insektenwelt hier Nektar und Pollen finden? Doch zum Glück gibt es auch noch Gärten mit einer abwechslungsreichen Blüte über die ganze Vegetation!            Dabei sind diese Flächen weit pflegeaufwändiger als vermutet, man denke nur an das Falllaub der Straßenbäume im Herbst, und keimendes Unkraut zwischen den Steinen…Bienenfreundlich geht anders! Neben Nektar brauchen Bienen auch Pollen. Nur ungefüllte Blüten bieten ihn an. Durch eine an die Bedürfnisse der Bienen angepasste Pflanzenauswahl bei einer gleichzeitig dichten, bodenbedeckenden Bepflanzung, lässt sich ein bienenfreundlicher Garten mit deutlich reduziertem Pflegeaufwand gestalten. Komplette und anwenderfreundliche Stauden-Lösungen gibt es für jeden Garten, etwa mit den vielfältigen Veitshöchheimer oder Wädenswieler Staudenmischungen und vielen bunten Blütenmischungen. http://www.gartenakademie.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/suche.xsp?src=695UP61174&p1=IA0W6EMN3G&p3=6V8105L251&p4=443H2B5YO1

++ Nachrichten & Termine im Kontext der COP23

Am Freitag sprach der Klimaschützer und ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Al Gore auf der COP23.

Der siebte Tag der Weltklimakonferenz neigt sich dem Ende. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet betonte beim Gipfel die besondere Rolle von Städten und Regionen in Sachen Klimaschutz und ihre entsprechende Vorreiter-Rolle. Vier US Gouverneure wurden von ihm auf Schloss Drachenburg empfangen. Auch der Besuch und die Reden Arnold Schwarzeneggers waren in aller Munde am heutigen Sonntag. Er sprach sich deutlich für künftiges Engagement und die Umsetzung des Pariser Abkommens aus. http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/Liveticker-Schwarzenegger-als-Stargast-article3691699.html

COP23 live und in Farbe: Germanwatch-Mitarbeiter berichten https://germanwatch.org/de/14644

++ BUND-Jugend-Camp For Future (08/2017)

es gibt meist mehrere Wege – auch grün und gesund… (eigenes Foto) ©Beate Petersen: eigenes Foto

++ persönliche Energiewende einleiten: Anbau

selbst gärtnern – z.B. mit Saatgut von der Bergischen Gartenarche und bitte torf- und pestizidfrei

Lebensmittel aus ökologischem Anbau kaufen

selbst zubereiten, mit frischen Kräutern kochen – das schmeckt gut, ist gesund und preiswert!

++FAZIT:

Der gesetzliche Rahmen muss stimmen und jede/r bei sich selbst beginnen!

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  1. „Ernährungsdemokratie jetzt!“: Bundesweites Netzwerk von Ernährungsräten gegründet

    Erster Kongress der Ernährungsräte will urbane Ernährungspolitik auf die kommunale Agenda bringen

    Essen: Unter dem Motto „Ernährungsdemokratie jetzt!“ wurde heute ein Netzwerk von mehr als 40 Ernährungsräten und Ernährungsrats-Initiativen aus dem deutschsprachigen Raum gegründet. Auf dem ersten Kongress der Ernährungsräte trafen sich am Wochenende in Essen Engagierte aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol. Ihr Ziel: Sie wollen demokratische Ernährungssysteme in den Kommunen aufbauen. Ernährungsräte sind meist aus der Zivilgesellschaft gegründete, beratende Gremien der Städte. Sie stellen den Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Landwirten, Händlern, Verbrauchern und Gastronomen her, um die Lebensmittelversorgung in den Städten zukunftsfähig und gerecht zu gestalten. Die ersten Ernährungsräte in Deutschland wurden 2016 in Berlin und Köln gegründet. Dieses Jahr kamen Frankfurt am Main, das Saarland, Dresden und Oldenburg dazu. Auch in Oberösterreich, Zürich und Südtirol gibt es Ernährungsräte, viele weitere stehen in Gründung.
    Valentin Thurn, Gründer des Ernährungsrates in Köln und Filmemacher: „Über unsere Ernährung bestimmen heute vor allem große Lebensmittelkonzerne, die auf den Weltmarkt ausgerichtet sind. Doch immer mehr Menschen wollen mitentscheiden, wo ihr Essen herkommt und wie es produziert wurde. Die Ernährungsräte sind dafür ein perfektes Forum, das Konzept breitet sich in Deutschland rasend schnell aus. Mit dem neu gegründeten Netzwerk wollen wir diese Bewegung weiter stärken.“ Kommunen und Länder sollten das hohe Engagement der meist ehrenamtlichen Initiativen unterstützen. Die Ernährungswende von unten sei eine riesige Chance für Städte, sich klimafreundlicher und gesünder zu versorgen. „Essen kann eine Brücke zwischen sozialen und ethnischen Gruppen sein. Nicht zuletzt können wir so das Thema Nachhaltigkeit mit Spaß verbinden“, sagte Thurn.
    Ziel der Ernährungsräte ist es, die Lebensmittelversorgung in den Städten transparent zu machen, lokale Erzeuger zu stärken und Lebensmittel aus dem Umland direkt in die Städte zu bringen. Kleinbäuerliche Betriebe sollen tragfähige Einkommensperspektiven erhalten und faire, vielfältigere Marktstrukturen aufgebaut werden. Zudem müssen nachhaltig erzeugte Lebensmittel für einkommensschwache Haushalte zugänglicher werden. Die Idee der Ernährungsräte stammt aus Nordamerika, wo sich die ersten „Food Policy Councils“ vor 30 Jahren gründeten und inzwischen weit verbreitet sind. Auf dem Essener Kongress tauschten sich Ernährungsrats-Experten aus den USA, Kanada, Brasilien und Großbritannien mit der jungen Gründerszene im deutschsprachigem Raum darüber aus, wie Ernährungsräte erfolgreich gegründet werden und arbeiten können.
    Christine Pohl vom Ernährungsrat Berlin: „Urbane Ernährung wird bisher als politisches Handlungsfeld weitgehend vernachlässigt. Aber wir brauchen Ernährungspolitik in den Städten, denn hier müssen die Veränderungen beginnen. Ernährungsräte sind die lokale Antwort auf viele Probleme, die durch unser derzeit globalisiertes Ernährungssystem verursacht wurden. Die Frage: ‚Wie ernährt sich meine Stadt?’ ist so einfach wie wichtig. Jetzt kommen endlich die unterschiedlichsten Menschen zusammen, um gemeinsam die Bestimmungsmacht über ihre Teller zurückzugewinnen.“
    Fotos der Konferenz schicken wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.

    Mehr Informationen zu Ernährungsräten auch unter:
    http://www.ernaehrungsraete.de

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