Stellungnahme zu der Diffamierungs– und Rufmordkampagne gegen Tacheles

Stellungnahme und Details zu der Kampagne von AfD und der Ratsfraktion PRO Deutschland/REP

Ein Hinweis auf eine Aktion des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ in unserem letzten Wuppertal-Newsletter und eine legitime Erklärung der Solidarität unseres Vorsitzenden Harald Thomé mit der unter politisch und juristisch äußerst fragwürdigen Umständen kürzlich verbotenen Internetplattform „linksunten.indymadia.org“, mehr braucht die AfD Wuppertal nicht, um auf abenteuerliche Weise eine Diffamierungs- und Rufmordkampagne gegen Harald Thomé und den Verein Tacheles zu starten.

Harald Thomé wird zu einem „sich offen mit politischen Gewalttaten solidarisierenden Linksextremisten“, aber auch als „Bekenner zu linksextremer Gewalt“. Die Ratsfraktion PRO Deutschland/REP greift das, an die AfD anbiedernd, dankend auf und macht Harald Thomé zum „geistigen Brandstifter“. Die AfD wirft mit den Begriffen „linksextrem“ und „Linksextremismus“ nur so um sich, unser Newsletter wird zur „linksextremen Agitation“. Und das aufgrund einer Solidaritätserklärung und eines Hinweises auf eine Aktion des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“.

Das Raster der AfD ist bekannt: Sie braucht „Schuldige“. In anderen Zusammenhängen sind es Geflüchtete oder Menschen muslimischen Glaubens. Für den Gegenwind, dem sie in Wuppertal ausgesetzt sind, haben sie ihren „Schuldigen“ in der Person von Harald Thomé gefunden. Der wird nun zusammen mit unserem Verein einer Rufmordkampagne ausgesetzt.

Der Verein Tacheles besteht seit fast 25 Jahren. Er hat sich anlässlich des rassistischen Pogroms von Lichtenhagen und den Brandanschlägen von Solingen und Mölln gegründet. Tacheles hat es sich zur Aufgabe gesetzt, mit seiner Beratungsarbeit und Interessenvertretung einkommensschwacher Menschen, einer damals schon begonnenen rassistischen Mobilisierung entgegenzutreten und dieser den Boden zu entziehen. Dies tun wir auch an anderer Stelle und sind in verschiedenen Bündnissen und Organisationen, die antifaschistische und antirassistische Arbeit durchführen tätig. Diese Arbeit ist in unserer Satzung verankert. Wir haben und wir werden uns immer wieder klar und deutlich gegen rassistische Hetze und so auch gegen die AfD positionieren!

Unser Newsletter ist eine kommunal relevante Informationsquelle und wird von verschiedensten Initiativen, Organisationen, Institutionen, bis hin zu Wuppertaler Medien, aber auch Einzelpersonen gelesen und weiterverbreitet. In einer Stadt, in der eine einseitige und monopolisierte Medienlandschaft besteht, ist unser Newsletter ein wichtiges Mittel „Gegeninformation“ zu verbreiten und damit eine kritische Öffentlichkeit zu erreichen.

Das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“, auf dessen Aktionen wir aufmerksam gemacht haben, und die wir unterstützen, existiert bundesweit und wird von verschiedenen Parteien, Vereinen, Personen des öffentlichen Lebens getragen. Die Aktionen des Bündnisses sind vielfältig und phantasievoll und richten sich auch gegen die AFD. Das gefällt der AFD natürlich nicht. Aus diesem Grund hat sie die Kampagne gegen Harald Thomé und den Verein Tacheles initiiert.

Was tun?

Zuerst einmal das Allerwichtigste: wir lassen uns nicht einschüchtern und werden unsere Arbeit natürlich in gewohnter Weise fortsetzen! Von unserer Seite prüfen wir selbstverständlich alle möglichen juristischen Schritte. Die AfD und die Ratsfraktion PRO Deutschland/REP zielen in der Kampagne zwar auf Tacheles und Harald Thomé, gemeint sind aber alle demokratischen, antifaschistischen Organisationen und Parteien, die Gewerkschaften, die Kirche und sonstige Kräfte, die hier aktiv für eine weltoffene und tolerante Stadt eintreten.

Wir fordern Euch auf zur öffentlichen Solidaritätsbekundung: Macht klar, dass ihr rassistischer Hetze und Hass entgegentretet!

Außerdem ist es notwendig, dass sich die antifaschistischen und antirassistischen Kräfte in Wuppertal wieder enger zusammenschließen. Gemeinsam sind wir stark! Zu diesem Anlass werden wir uns alsbald mit näheren Informationen melden.

Wuppertal den 11.09.2017
Tacheles Vorstand

Weitere Infos: http://tacheles-sozialhilfe.de/startseite/aktuelles/d/n/2243/

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Kommentare

  1. Fastfood sagt:

    Man kann sich aber auch anstellen…

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