„Ein Dorf in unserer Stadt“

Das Reformierte Gemeindestift Elberfeld feierte sein Bestehen und das neue Quartierszentrum mit einem Sommerfest.

M. Hohaus, C.-M. Schott, Dr. Hamburger (v.l.)

Mit einem Festakt und einem Sommerfest auf dem Gelände feierte das Reformierte Gemeindestift Elberfeld gestern (16. August) sein 340-jähriges Bestehen. Zugleich wurde die Einweihung des Quartierszentrums in der Südstadt gefeiert.

In den vergangenen dreieinhalb Jahren wurde das Reformierten Gemeindestift umgebaut und modernisiert. Im Haupthaus stehen jetzt 93 Pflegeplätze zur Verfügung, im anliegenden Hochhaus sind 59 Appartements entstanden.  Das Haus gehört zur Diakonischen Altenhilfe Wuppertal. Zu dem Quartierszentrum des Reformierten Gemeindestifts gehören die Bereiche Pflege, betreutes Wohnen, Hospizarbeit sowie ein Ärztezentrum. Die Kosten für die Arbeiten im letzten Bauabschnitt liegen bei 9,7 Millionen Euro.

„In der Quartiersarbeit liegt die Zukunft“, sagte Cornelia-Maria Schott, Geschäftsführerin der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal gGmbH, zu der das Gemeindestift gehört. Mit der Kombination aus Pflege, betreutem Wohnen, Ärzten und Hospizarbeit sei „ein Dorf in unserer Stadt entstanden“, so Schott.

In ihrer Andacht betonte Superintendentin Ilka Federschmidt den Geist des Hauses, in dem Würde, Zuwendung und Achtung eine besonders große Rolle spielen. Der Ursprung des Hauses sei von dem Vertrauen auf Gottes Treue geprägt. „Das Gemeindestift will ein Zeichen setzten, dass Gott in Treue mitziehe, wenn wir alt und gebrechlich werden und uns auf unseren letzten Teil des Lebensweges begeben“, so die Superintendentin. Neben einer guten Begleitung und Pflege sei auch die Seelsorge und die Verbindung zu den Kirchengemeinden für das Haus besonders prägend.

In seinem Grußwort beglückwünschte Oberbürgermeister Andreas Mucke das Gemeindestift und wünschte ihm weitere 340 Jahre. Die Einrichtung an der Blankstraße sei nicht nur eine Heimat für 200 Senioren, sondern leiste als Quartierzentrum auch einen wichtigen Beitrag für die Vernetzung innerhalb der Südstadt. Es sei eine tolle Idee, Tradition und Moderne, Jung und Alt zu verbinden, sagte Mucke auch mit Blick auf die Kindertagesstätte, die sich schon seit 20 Jahren auf dem Gelände des Gemeindestifts befindet. „Das ist ein tolles Projekt für die Südstadt“, so OB Mucke.

Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger blickte in seiner Ansprache zurück in die Entstehungsgeschichte des Seniorenheims, das 1677 als Armenhaus am Mäuerchen seinen Anfang fand. „Schon damals wurden viele Gedanken eines heutigen Quartierzentrums angedacht“, so Hamburger. „Das Armenhaus war eine Anlaufstelle für unterschiedliche Menschen und ihre Bedürfnisse.“ Es habe bereits eine Schule, eine Tafel und 20 stationäre Plätze gegeben. Diesen Aufgaben sei Kirche bereits damals gerecht geworden.

„Wir sind für die Zukunft gut gewappnet“, sagte Monika Hohaus, Leiterin des Hauses, in ihrer Ansprache. Mit Blick auf die Strapazen des Umbaus dankte sie ihrem Team sowie allen Bewohnern, Angehörigen und weiteren Beteiligten für die Geduld.

Fotos: Werner Jacken
Text: Nikola Dünow/ör

Anmelden

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert