22.06.2017

Fusion mit Signalwirkung

Unter dem Namen SkF e.V. Bergisch Land werden die beiden Ortsvereine SkF e.V. Wuppertal und SkF e.V. Remscheid ab 1. Juli 2017 ihren Weg gemeinsam gehen. Und sie haben wichtige Pläne.

Kräfte bündeln

Wichtig sind die Pläne vor allem deshalb, weil der Fokus der beiden Ortsvereine seit jeher auf jenen Angeboten liegt, die speziell auf die Bedürfnisse benachteiligter Frauen abgestimmt sind. Als SkF e.V. Bergisch Land können SkF e. V. Wuppertal und SkF e.V. Remscheid, der im Schwerpunkt das Frauenhaus Remscheid führt, diese Angebote nun bündeln. In Wuppertal bereits etablierte Angebote wie der Begleitete Umgang, die Trennungs- und Scheidungsberatung, die Ambulanten Erzieherischen Hilfen, Projekte zur beruflichen Integration von Alleinerziehenden und “Amica“, ein Gewaltschutzprojekt für Frauen mit Fluchthintergrund, können ab sofort schnell und unkompliziert für eine noch umfassendere und nachhaltigere Betreuung der Frauen im Frauenhaus herangezogen werden.

Raum für neue Aufgabenfelder

Zudem sind weitere Angebote geplant, für die im neuen Gebäude des Frauenhauses Remscheid, das im nächsten Jahr fertiggestellt werden soll, der entsprechende Raum geschaffen wird. Konkret ist dies eine Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, sowie das Modell-Projekt “Second Stage“, das Frauen, die das Frauenhaus wieder verlassen, in einem Betreuten Wohnen weiter auffängt. Auch die Arbeit mit Männern soll in Zukunft eine größere Rolle spielen. Vor allem deshalb, weil sie schon längst eine Rolle spielen. Viele Frauen wollen die Gewalt in ihrer Partnerschaft beenden, aber nicht die Partnerschaft selbst. Deshalb brauchen Männer spezielle Beratungsangebote, die ihnen die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Gewaltbereitschaft auseinanderzusetzen. Konzepte, wie solche  Männer- und/oder Paarberatungsstellen aussehen könnten, sind in Planung.

Setzen auf neue Impulse: die Geschäftsführer der beiden Vereine Dr. Jörg Fingerle-Beckensträter (Remscheid) und Dr. Simone Jostock sowie Andrea Siebott (Projektkoordinatorin Wuppertal) und Karin Heier (Koordinatorin Frauenhaus Remscheid). ©Jennifer Abels

Signalwirkung über bergische Grenzen hinweg

Seit mehr als 100 Jahren ist der SkF e.V. in Deutschland lokal gebunden in Form von Ortsvereinen tätig. Der SkF e.V. Bergisch Land wird in der Frauenfacharbeit mit seiner regionalen Ausrichtung eine Signalwirkung nicht nur ins Bergische Land sondern auch auf Bundesebene haben. Der SkF e.V. Bergisch Land möchte mit seinen nunmehr über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue und wichtige Impulse für eine gut vernetzte, strategische und nachhaltige Frauenfacharbeit setzen und diese in enger Zusammenarbeit mit seinen Kooperationspartner weiter nach vorn bringen.

Per Handschlag auf eine gute Zusammenarbeit: Thea Jüttner, Vorstand des SkF e.V. Remscheid, und Marie-Luise Peterwerth (SkF e. V. Wuppertal) mit ihren Kolleginnen Gaby Hähner (links) und Barbara Reul-Nocke (rechts).

Der SkF e.V. Wuppertal ist seit mehr als 100 Jahren in der sozialen Arbeit aktiv. In insgesamt sieben Fachbereichen engagieren sich über 83 hauptamtliche und mehr als 100 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit aktiv. Sein Ziel ist es, vor allem Frauen beim (Wieder-) Einstieg in Arbeit und mit (Weiter-)Bildung zu unterstützen, ihnen in sozialen Notlagen Hilfe zur Selbsthilfe zu stellen und sie zu einem gelingenden Leben zu ermutigen.

Neben der Kindertagespflegeeinrichtung “Regenbogenzwerge“ und dem Modellprojekt “Second Stage“ führt der SkF e.V. Remscheid seit 33 Jahren, das Frauenhaus Remscheid. Das Frauenhaus bietet Platz für acht Frauen ggf. mit Kindern, die von häuslicher Gewalt bedroht sind. Die Aufnahme ist unbürokratisch und unabhängig von Nationalität und Konfession. Die Fachmitarbeiterinnen geben Hilfe bei der Klärung persönlicher, wirtschaftlicher, sozialer, rechtlicher, erzieherischer und medizinischer Belange sowie bei der Wohnungssuche und Verselbständigung. Außerdem sind die Mitarbeiterinnen für die Frauen auch nach deren Aufenthalt Ansprechpartner zur Stabilisierung der Lebenssituation; für diesen Zweck ist . Die Hilfe ist unabhängig davon, ob eine Frau sich entscheidet zu ihrem Partner zurückzukehren oder sich dauerhaft trennen möchte.

Informationen & Kontakt:
SkF e.V. Wuppertal
Ansprechpartnerin: Dr. Simone Jostock
Bembergstraße 20, 42103 Wuppertal
Telefon: 0202 25257-0

www.skf-wuppertal.de

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