GRÜNE: Stromkostensparen contra kommunaler Daseinsvorsorge und Klimaschutz

Zu den vom Vergleichsportal SwitchUp genannten hohen Einsparpotenzialen beim Strom in Wuppertal äußert sich die bündnisgrüne Ratsfraktion kritisch:

„Alle Jahre wieder finden Portale heraus, die Wuppertaler*innen könnten über einen Wechsel des Stromanbieters viel sparen. Die Portale vergessen dabei, dass wir Wuppertaler*innen über Strom, Gas, Wasser und Müllgebühren die Schwebebahn querfinanzieren und kommunale Klimaschutzprojekte unterstützen.

Statistisch bezahlt jeder Haushalt pro Jahr eine Unterstützung von ca. 100 Euro – über die Gebühren von Strom, Gas, Wasser, Müll“, sagt Klaus Lüdemann, Stadtverordneter und Aufsichtsrat bei WSW Energie und Wasser.
„Kommunale Stadtwerke leisten mehr als nur Gas, Wasser und Strom bereitzustellen. Die WSW leisten einen Beitrag bei kommunalen und überregionalen Investitionen in erneuerbare Energien und sind Sponsor zahlreicher Initiativen und Projekte, die direkt vor Ort im sozialen und ökologischen Bereich Gutes für Wuppertal tun. Tatsache ist: Wenn viele den Stromanbieter wechseln, ist die Finanzierung des jährlichen Defizits der Schwebebahn nicht möglich. Im schlimmsten Fall müsste die Schwebebahn stillgelegt werden.“

Die bündnisgrüne Ratsfraktion spricht sich deshalb dafür aus, die Stadtwerke in ihrem Bestreben zu unterstützen, den Öffentlichen Personennahverkehr und insbesondere die Schwebebahn in die Zukunft zu führen und sich noch mehr auf Investitionen in erneuerbare Energien und Elektromobilität zu konzentrieren. Dafür brauchen die Stadtwerke stabile Kund*innenzahlen. Ein schneller Wechsel kann deshalb für die eigene Geldbörse Vorteile bringen, die Verbesserungen vor Ort müssen dann aber über andere Quellen finanziert werden. So zahlen am Ende alle Wuppertaler*innen drauf.

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