03.08.2015

talwaerts nimmt sich Zeit für Veränderungen

Nach einem Jahr und zwei Monaten gibt es eine Zäsur: Am 28. August erscheint die letzte Ausgabe der Wochenzeitung talwaerts - zumindest vorerst. Denn gemeinsam mit Entscheidern und Unterstützern überlegen wir, wie das Konzept weiterentwickelt werden kann.

talwaerts Team 2015 Foto von Manfred Görgens (1)Es ist eine Entscheidung, die nicht leicht fällt, aber eine, die in der aktuellen Situation richtig ist. Am 28. August erscheint vorerst die letzte Ausgabe der Wochenzeitung talwaerts im derzeitigen Format. Wir haben in den 14 Monaten seit der ersten Ausgabe viele Hürden gemeistert und gezeigt, dass wir es schaffen, dauerhaft eine gute Zeitung zu produzieren. Damit die Zeitung auch wirtschaftlich funktioniert, sind wir jetzt an einem Punkt angekommen, an dem wir einige Dinge verändern müssen. Und genau das wollen wir tun. Trotz einer guten Marketingaktion vor einigen Tagen müssen wir feststellen, dass talwaerts sich in dieser Form nicht rechnet.

Ungewöhnliches und innovatives Format
Am 27. Juni 2014 war die Wochenzeitung gestartet – mit einem ungewöhnlichen und innovativen Konzept: nur gedruckt, keine Werbung, keine Anzeigen, dafür aber 100 Prozent redaktionelle Freiheit. Gedruckt wurden die 16 Seiten im Format DIN A4. Finanziert hat die Zeitung sich einzig über den Verkaufspreis von 1,90 Euro pro Ausgabe. Für diese Art, Zeitung zu machen, haben wir nicht nur in Wuppertal sondern deutschlandweit enorm viel positives Feedback bekommen. Das hat uns immer angespornt und uns gezeigt, dass wir das Richtige tun.

Informationen für Abonnenten
Da am 28. August die vorerst letzte Ausgabe von talwaerts im alten Format erscheinen wird, bitten wir um Verständnis, dass wir derzeit (noch) keine neuen Abonnenten annehmen können. Unsere bestehenden Abonnenten bitten wir, für den Monat September kein Geld mehr zu überweisen. Entsprechend werden wir keine Abbuchungen tätigen. Leser mit einem Jahresabo können sich an abo@talwaerts-zeitung.de wenden, um ihren Jahresbeitrag anteilsmäßig erstattet zu bekommen. Entsprechend bitten wir Leser, deren Jahresabo sich bereits automatisch verlängert hatte, die Restbetrag bis Ende August anteilsmäßig zu zahlen. Dazu werden wir uns bei den Betroffenen aber auch noch einmal melden.

Positive Resonanz
Eine Herausforderung war von Anfang an die Reichweite, denn unser Projekt startete ohne Investoren und ohne viel Eigenkapital. Dennoch war die Resonanz der Leser fast ausschließlich positiv. Wir hatten Leute, die uns Fotos aus dem Urlaub geschickt haben, wo sie talwaerts gelesen haben. Leute, die einfach angerufen haben, um uns zu sagen, dass sie uns toll finden. Leute, die sich in den 14 Monaten immer wieder extrem für uns eingesetzt haben. Das ist für ein gedrucktes Medium in der heutigen Zeit sehr ungewöhnlich. Zuletzt erschien talwaerts in einer Auflage von rund 1100 Stück – rund 330 Abonnenten hat die Zeitung. Wir bräuchten rund 1500 Abonnenten, damit die Zeitung dauerhaft funktioniert, alle Kosten gedeckt sind und die Mitarbeiter angemessen bezahlt werden.

Ideen und Ansätze
Auch für unsere Leser wollen wir uns jetzt überlegen, wie es weitergeht und wie das Konzept verbessert werden kann. Es gibt Menschen, die sich bei uns gemeldet haben, weil sie wollen, dass wir gemeinsam nach einer Lösung suchen. Das motiviert uns und macht uns Mut. Es gibt bereits Ideen und Ansätze, spruchreif ist aber noch nichts. Fest steht: Am 28. August erscheint vorerst die letzte Ausgabe von talwaerts im alten Format. An dem was danach kommt, arbeiten wir gerade mit Hochdruck und vielen spannenden Ansätzen. Dabei setzen wir auch darauf, dass unsere vielen Fans und Sympathisanten das neue Konzept unterstützen.

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Kommentare

  1. Sandra Beyer sagt:

    Schade!
    Vielleicht doch mit „stilvoller“ Werbung im Blatt? Die könnte talwärts mit Sorgfalt auswählen und platzieren.

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