Trotz B7-Sperrung nicht weniger Passanten in Elberfeld

Die Sperrung der Talachse hat in Elberfeld nicht zu einem Rückgang der Passantenzahlen geführt. Das hat eine Messung im Auftrag des Gutachterausschusses ergeben.

Massive Umsatzeinbußen im Elberfelder Einzelhandel will die IHK im Rahmen einer Umfrage vor zwei Wochen ermittelt haben. Auch die Gastronomie leidet der IHK zufolge Not. Als Ursache hat die Kammer die B7-Sperrung und die damit verbundene erschwerte Erreichbarkeit der City ausgemacht. Die Zahlen waren so dramatisch, dass sich Oberbürgermeister Peter Jung sogar veranlasst sah, entgegen dem Rat seiner Fachverwaltung „Sofortmaßnahmen“ zur Optimierung des Verkehrsflusses anzuordnen.

Fußgänger Shopping Fußgängerzone einkaufen Menschen

Doch jetzt gibt es neue Daten, die ein ganz anderes Bild zeichnen. Eine Passantenfrequenzzählung hat laut einer Pressemitteilung aus dem Rathaus ergeben, dass die Zahl der Flanierer in Elberfeld stabil geblieben ist. Die Messung sei „durch Externe im Auftrag des Gutachterausschusses durchgeführt“ worden.

Die Elberfelder Einkaufsmeile werde nach wie vor von rund 20.000 Menschen am Tag aufgesucht, allerdings hätten sich die Passantenströme verlagert. Ein Plus gibt es an den City-Arkaden, am Wall, an der Schlossbleiche, am Neumarkt und am Kerstenplatz. Verlierer sind Morianstraße, Hofaue und Friedrich-Ebert-Straße.

>> Die Frequenzzählung zum Download (11 MB)

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Kommentare

  1. Fast Foot sagt:

    Mir ist ist es relativ Einerlei, wieviele Passanten oder Konsumenten sich statistisch und stündlich in irgendeiner Zählung verewigen.

    Mir ist Qualität wichtiger.
    Was nutzen tausende Konsumenten, wenn sie Kleidung bei KIK oder auch Primark kaufen, wenn 1-€-Shops, Handyläden, Billigbrot oder Fastfood die City prägen?
    Sie ergänzen in Wuppertal nahezu alternativlos den (teilweise schmuddeligen) Leerstand.

    Langlebige Gebrauchsgüter und hochwertige Verbrauchsgüter, zum Verweilen gestaltete Innenstädte mit Ruhezonen und Plätzen, wären mir lieber als Konsumtempel und Konsumrenner.

    Aber die herrschende Politik unterstützt ja lieber Spielbänke als Bänke und Spiele.

  2. wuppertalerin sagt:

    Ein Passant ist noch lange kein Kunde!

    1. Das galt aber vor der B7-Sperrung auch schon.

      1. wuppertalerin sagt:

        Richtig- aber nun aus den Passantenströmen abzuleiten, alles sei in Ordnung ist Augenwischerei. Dass insbesondere die Umgebung des Walls stark frequentiert wird, liegt an den dorthin verlagerten Bushaltestellen und sagt nichts über das Kaufverhalten oder den Kaufwillen der gezählten Passanten aus. Dazu wären andere Erhebungen nötig.

        1. Fast Foot sagt:

          Ihre Einschätzung hat was …

          Der neue Busbahnhof wird nicht mehr „in der City“ sein,
          vermutlich werden die Passantenzahlen am Wall dann zurückgehen.

          Bin gespannt wie der neue OB dann die neuen Zahlen interpretiert, da wird „unser OB Jung“ ja, wenn überhaupt, nur noch als Zeitzeuge sein.

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