Massive Kunden- und Umsatzrückgänge durch B7-Sperrung

Als Folge der Sperrung der B7 in Elberfeld berichten Handel und Gastronomie von zweistelligen Kunden- und Umsatzrückgängen. Das ist das Ergebnis einer IHK-Umfrage bei 300 Unternehmen.

Viele Unternehmen in Wuppertal-Elberfeld haben seit der Sperrung der B7 mit massiven Kunden- und Umsatzrück­gängen zu kämpfen. Das ist das Ergebnis einer IHK-Umfrage, an der sich insgesamt 300 Unternehmen mit über 11.000 Beschäftigten beteiligt haben. Besonders betroffen ist der Handel: „Zwei Drittel aller Einzelhändler berichten von zweistelligen Kunden- und Umsatzrückgängen“, betonte Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid am Mittwoch (05.11.). Ähnlich schlecht wie im Handel sieht die Entwicklung im Bereich Gastronomie aus. Wesentlich entspannter ist dagegen die Situation bei Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich sowie bei Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern. Doch über alle Branchen gesehen berichten immerhin 58 Prozent der Unternehmen von rückläufigen Kunden- und 57 Prozent von gesunken Umsatzzahlen.

ihk

Nahezu sämtliche Betriebe beklagen deutlich erhöhte Fahrtzeiten für Mitarbeiter und Kunden. Kritisiert wird eine unzureichende Baustellenkoordination, die den falschen Eindruck unterstütze, Elberfeld sei staufrei kaum mehr erreichbar. Neben einer optimierten Beschilderung und der besseren Abstimmung von Baumaßnahmen fordern die Unternehmen vor allem Verbesserungen an den verkehrlichen Brennpunkten Robert-Daum-Platz und Tannenbergstraße/Steinbeck. Hier balle sich der Verkehr und könne immer seltener geordnet abfließen. Deshalb seien Entlastungen notwendig. Vorgeschlagen wird beispielsweise, den Wall testweise ab 18 Uhr für Pkw zu öffnen sowie die Einbahnstraßenrichtung in der Bergstraße umzukehren. Die IHK fordert darüber hinaus, den Robert-Daum-Platz durch Umbauten leistungsfähiger zu machen. Insbesondere ein zweiter Rechtsabbieger von der B 7 auf die Briller Straße sei notwendig.

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Quelle: IHK

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Kommentare

  1. Vermieter sagt:

    Mein Mieter (Laden) ist Ende November weg. Koch am Wall Baustelle und B7 Sperrung ist einfach zu viel. Mehrere Geschäfte und ein Cafe sind schon geschlossen. Einen Nachmieter werde ich wohl die nächsten 2 bis 3 Jahre nicht finden. Die Stadt kassiert fröhlich weiter die überzogenen Grundsteuern. Was nun Herr OB?

  2. Schulte sagt:

    Wenn 3.400 Unternehmen angeschrieben werden, aber nur 302 Antworten (also weniger als 10%) dann halte ich das Interesse der Mitglieder der IHK für ziemlich gering. Auch diese Zahl gehört mit zu der Wahrheit und zeigt das Intersse ….

    1. wuppertalerin sagt:

      Die IHK hat sich in Bezug auf die Vollsperrung als wankelmütig erwiesen, wieso sollten die Einzelhändler und Gastronomen JETZT von dieser Seite Hilfe erwarten?

      Das zeigt auch das Desinteresse an der Umfrage.

      Erst hielt die IHK die Vollsperrung (( m. E. berechtigterweise) für den Supergau, man machte sogar öffentlich den Vorschlag, auf die Tieferlegung der B7 zu verzichten, hob aber dann, nach Vorlage eines in Auftrag gegebenen Gutachtens das Patschehändchen zur Zustimmung.
      Dieses Gutachten besagte die Machbarkeit der Vollsperrung u.a. UNTER DER BEDINGUNG, dass die A 46 uneingeschränkt als Ausweichstrecke zur Verfügung stehen müsse und dass weitere umfangreiche Baustellen im Stadtgebiet unterbleiben müssten.
      Diese Voraussetzungen waren schon kurz nach Ratsbeschluss zur Vollsperrung vorhersehbar nicht mehr gegeben- Baustellen auf der A46, Schließung des Kiesbergtunnels, Baustellen auf Lichtscheid etc.
      Das sich die IHK so billig hat täuschen lassen und somit auch ihre Mitglieder enttäuscht hat, schlägt sich nun in der mageren Beteiligung an der IHK-Umfrage nieder.
      Die in großer Anzahl leer stehenden Parkplätze in Elberfeld sprechen allerdings eine sehr deutliche Sprache…..auch ohne Umfrage.

  3. E. v. Barnekow sagt:

    Tja, was soll man dazu sagen……. auch wir haben unseren Weg gesucht und gefunden.

    Im Grossraum EN, Bochum, Dortmund & Essen kann man entspannt einkaufen und teilweise sogar kostenfrei parken.
    Wer im Wuppertaler Osten/Norden wohnt kommt zwar auf etwas mehr Km, aber deutlich schneller ans Ziel als nach Elberfeld und noch schneller wieder nach Hause

    Tut mir leid……..

    1. Rudolf Pfeifer sagt:

      Dem kann ich mich nur anschließen. Auch im Westen Wuppertals ( Vohwinkel ) ist es attraktiver in die umliegenden Städte aus zu weichen. Elberfeld,… tu ich mir nicht mehr an. Es ist fraglich, ob ich nach dem Umbau wieder nach Elberfeld als „meine“ Einkaufsstadt zurück kehre.

  4. wuppertalerin sagt:

    Die Tannenbergstr. 2spurig bergauf würde ebenfalls die katastrophale Situation am Rober-Daum-Platz entzerren.
    Für die Einzelhändler und Gastronomen in Elberfeld tut es mir leid- Umsatzeinbußen in zweistelliger Höhe waren durch die Sperrung vorhersehbar und werden manche nicht lange verkraften können.
    Wer sich beruflich mehrfach täglich durch das Verkehrschaos quälen muss, der sucht sich zum Einkauf entspanntere Fahrstrecken. Zugegeben- ich tue dies auch. „Der Verkehr sucht sich seinen Weg“, wie uns die Verantwortlichen schönzureden wussten, nun sucht er zum Einkaufen seinen Weg in andere Städte- dumm gelaufen.

  5. Michael sagt:

    Der Verkehr sucht sich seinen Weg – das erklärte die Stadt Wuppertal zur Beruhigung der Autofahrer vor der Teilsperrung der B 7.
    Wir haben ihn gefunden…nach Solingen, Remscheid und Düsseldorf.

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