Internationaler Architekturpreis für den Lesesaal der Uni-Bibliothek

Der Lesesaal der Universitätsbibliothek auf dem Campus Grifflenberg – entworfen von dem Dortmunder Architektenbüro "Schamp & Schmalöer" ist in Paris mit dem internationalen Architekturpreis "Archizing Trophy" ausgezeichnet worden.

Der Preis wurde zum sechsten Mal an 14 internationale Projekte verliehen. In der Kategorie „Öffentliche Gebäude“ konnte sich der Lesesaal der Bergischen Universität Wuppertal gegen das Stonehenge Visitor Centre in Amesbury (Großbritannien) und das Employment & Training Centre im französischen Rodez durchsetzen.

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Der Lesesaal der Universitätsbibliothek, ein großzügiger Rundbau ... Der Lesesaal der Universitätsbibliothek, ein großzügiger Rundbau … © Jürgen Cordt

Die hochkarätig besetzte Jury unter Vorsitz von Nicola Leonardi (Chefredakteur THE PLAN, Italien) lobte besonders den mutigen Umgang mit dem Fassadenmaterial Zink im Kontext der von Waschbeton geprägten Architektur der Universität aus den 1970er-Jahren.

Die Hochschulleitung der Bergischen Universität hatte die  „Schamp & Schmalöer Architektur und Städtebau“ 2010 mit der Aufgabe betraut, auf dem Flachdach der Universitätsbibliothek einen Lesesaal mit rund 200 zusätzlichen Lesearbeitsplätzen für Studierende zu planen. Durch die Aufstockung musste die Statik besondere Beachtung finden, damit die vorhandenen Fundamente nicht überlasten werden.

„Bei dieser bautechnisch anspruchsvollen Aufgabe entschieden wir uns für eine Stahlbauweise, die größtmögliche Stabilität bei minimalem Gewicht bietet“, so Architekt Dipl.-Ing. Richard Schmalöer. Der im Durchmesser rund 26 Meter große Rundbau wurde auf eine lastverteilende Stahlträgerebene gebaut, die die Vertikallast aufnimmt.

... mit Hallencharakter.… mit Hallencharakter. © Sebastian Jarych

Der im Jahr 2012 fertiggestellte Lesesaal bietet im unteren Bereich eine umlaufende Verglasung, die einen Weitblick auf Wuppertal und den Campus ermöglicht. Fortgesetzt wird die Fassade im oberen Bereich mit Falzschindeln aus „vorbewittertem“ Titanzink, die – schuppenartig verlegt – die typischen Schieferfassaden des Bergischen Lands gestalterisch aufgreifen.

„Die ‚Archizing Trophy‘ für unseren Lesesaal – ein toller Preis“, freut sich Bibliotheksdirektor Uwe Stadler. In dem Lesesaal lernen die Wuppertaler Studierenden in loungeartigen Bereichen; an anderen Stellen können sich kleine Arbeitsgruppen zum intensiven Studium oder zur gemeinsamen Veranstaltungsvorbereitung treffen. Auch Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch unterstreicht, dass der Bau den Preis mehr als verdient habe. „Studierende und Besucher sind regelmäßig begeistert von der luziden und optimistischen Architektur, die zum Selbststudium geradezu motiviert“, so Koch.

Der Architekturwettbewerb wird alle zwei Jahre zur Förderung ideenreicher, architektonischer Qualität ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden Architekten und Projekte aus aller Welt für ihre kreativen Konzepte und innovative Nutzung des Materials Titanzink.

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Quelle: Bergische Universität Wuppertal

 

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