Nach Insolvenz: Getränke Doeden schreibt wieder schwarze Zahlen

Die Restrukturierung des 1948 gegründeten und weit über Wuppertals Grenzen hinaus bekannte Groß- und Einzelhandelsunternehmens macht gute Fortschritte.

Die Getränke Doeden GmbH & Co. KG soll über einen Insolvenzplan saniert werden. Dies hat der Insolvenzverwalter Stephan Ries von Schultze & Braun mitgeteilt. Der Plan wurde dem Insolvenzgericht Wuppertal vorgelegt und wird am 20. Januar 2014 in einem Erörterungs- und Abstimmungstermin durch die Gläubiger entschieden. Ries ist zuversichtlich, dass der Insolvenzplan angenommen wird.

Stephan RiesStephan Ries

Seit Insolvenzantragstellung im Februar 2011 hat Insolvenzverwalter Ries das Unternehmen fortgeführt und konnte bereits Ende 2011 wieder deutlich schwarze Zahlen schreiben. Dies gelang über eine Restrukturierung des Unternehmens. Dazu gehörte die Schließung unrentabler Einzelhandelsgeschäfte, aber auch die Vorbereitung eines Generationswechsels in der Geschäftsleitung. „Der gute Name des Unternehmens und die hohe Bekanntheit vor allem im Großhandel und im Gastro­no­mie­bereich haben uns im Sanierungsprozess sehr geholfen“, erläutert Ries.

„Zielsetzung des Insolvenzplans ist die Befriedigung der Gläubiger durch Erhalt und Fortführung des schuldnerischen Unternehmens“, so Ries. „Die finanzielle Situation von Getränke Doeden wird neu geordnet, indem die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten und die Gesellschafter einen größeren Betrag aus ihrem Privatvermögen zum Erhalt des Unternehmens zur Verfügung stellen. Mit diesem Schritt gelingt eine wesentliche Teilentschuldung“.

Die Arbeitsplätze der zuletzt 34 Beschäftigten werden somit erhalten. Die Enkel des Firmengründers übernehmen endgültig bei Annahme des Insolvenzplans die Geschäftsführung. Jörn Doeden und Janning Doeden haben sich schon während der Sanierungsphase in die verantwortliche Steuerung der Bereiche Logistikabwicklung und Einkauf/Verkauf intensiv eingearbeitet – fachkundig angeleitet durch den Getränkespezialisten Stefan Jukic (zuvor Schwelmer Brauerei), den der Insolvenzverwalter für sich zur Mitarbeit bei Doeden gewinnen konnte.

„Im laufenden Insolvenzverfahren ist der Betrieb derart optimiert worden, dass in Zukunft wieder Gewinne zu erwirtschaften sind. Die positive Entwicklung verdanken wir allen Beteiligten. Wir haben treue Lieferanten und Kunden, eine hoch motivierte Belegschaft, sehr engagierte Geschäftsführer und auch die Hausbank war stets an unserer Seite“, so Ries abschließend.

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Quelle: Schultze & Braun

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Kommentare

  1. Sehr gut – auch so etwas gibt es. Hervorragende Arbeit.

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