WSW bauen Stromabnehmer an allen Schwebebahnen um

Die Stadtwerke bauen derzeit an allen 27 Schwebebahnwagen die Stromabnehmer um. Ein solches Bauteil hatte am 17. Oktober eine Stromschiene abgerissen und für eine wochenlange Betriebspause des Wuppertaler Wahrzeichens gesorgt.

Obwohl die Wuppertaler Schwebebahn zurzeit nicht fährt, haben die Mitarbeiter der Schwebebahn-Werkstatt in Wuppertal-Vohwinkel alle Hände voll zu tun. Bis zur Betriebsaufnahmen der Bahn nach der Zwangspause infolge des Zwischenfalls vom 17. Oktober bauen die WSW die Stromabnehmer an allen Schwebebahnzügen um. Da jede der 27 Bahnen – darunter auch der historische Kaiserwagen – über zwei Stromabnehmer verfügt, müssen insgesamt 54 dieser Bauteile bearbeitet werden. Am 17. Oktober hatte ein falsch justierter Stromabnehmer an einer Bahn mehrere Halterungen der Stromschiene am Gerüst abgerissen, bis diese schließlich auf die Straße stürzte. Der Zwischenfall hatte für eine wochenlange Betriebspause des Wuppertaler Wahrzeichens gesorgt.

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Die Sollbruchstelle wird in den Stromabnehmer gefräst.Die Sollbruchstelle wird in den Stromabnehmer gefräst.

Nun werden an allen Stromabnehmern die Sollbruchstellen geändert, die dafür sorgen, dass sich die Abnehmer bei einer Berührung mit dem Gerüst schneller lösen und keinen Schaden an der Stromschiene verursachen. Dieses Bauteil an den Stromabnehmern ist nicht aus Metall, sondern aus einem nicht leitfähigen Material hergestellt. In dieses werden nun seitlich halbkreisförmige Aussparungen gefräst, um das Material zu schwächen. Außerdem werden alle Stromabnehmer im Zuge der Arbeiten gewartet, überprüft und beim Wiedereinbau exakt justiert.

Gemeinsam mit der Technischen Aufsichtsbehörde sind die WSW gerade dabei, die Voraussetzungen für die Wiederinbetriebnahme zu schaffen und hoffen, in den nächsten Tagen bereits einen konkreten Termin zum Start der Schwebebahn mitteilen zu können.

Der Stromabnehmer mit neuer Sollbruchstelle wird auf dem Dach einer Schwebebahn montiert.Der Stromabnehmer mit neuer Sollbruchstelle wird auf dem Dach einer Schwebebahn montiert.

Dass ein Stromabnehmer bei einem Bruch herunterfällt, ist übrigens ausgeschlossen. Die dicken Kupferkabel, die den Strom von der Stromschiene auf die Elektromotoren in den Bahnen übertragen, dienen zugleich als Sicherung gegen ein Herunterfallen der Stromabnehmer. Dass überhaupt ein Defekt an den Stromabnehmern zu einer Betriebsstörung führen konnte, ist einzigartig in der über 100-jährigen Schwebebahngeschichte. Die Schaffung von Sollbruchstellen ist eine zusätzliche Maßnahme, um einen weiteren solchen Zwischenfall in der Zukunft zu verhindern.

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Quelle: WSW

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