B7-Sperrung: Stadtverwaltung will die Meinung der Bürger wissen

Vorschläge aus der Bevölkerung sollen dem Stadtrat bei der Entscheidung für oder gegen eine Komplettsperrung der "Talachse" helfen.

Soll die B7 in Elberfeld komplett gesperrt werden?Soll die B7 in Elberfeld komplett gesperrt werden?

Am 18. November* wird der Stadtrat darüber entscheiden, ob die B7 für den Döppersberg-Umbau vollständig gesperrt werden soll. In der Diskussion ist der Abschnitt westlich der Kreuzung Brausenwerth bis zur Einmündung Kasinostraße.

Aus Sicht des Rathauses sprechen zwei Gründe für eine Sperrung. Zum einen könne sich dadurch die Bauzeit am Döppersberg um etwa zwei Jahre verringern. Zum zweiten ist wegen der Bauarbeiten über eine Zeit von vier bis fünf Jahren ohnehin mit erheblichen Staus und Behinderungen zu rechnen.

Wie eine komplette Sperrung funktionieren könnte, zeigt die Verwaltung anhand von Präsentationen des städtischen Ressorts Straßen und Verkehr und der Wuppertaler Stadtwerke.

Bei einer Sperrung würde der Durchgangsverkehr Elberfeld weiträumig umfahren. Wer direkt nach Elberfeld möchte,  müsse seine Fahrtroute schon vor Fahrtantritt genau planen, so die Stadt.

Die Stadtverwaltung will jetzt von den Bürgern wissen: „Wo sehen Sie die Chancen, aber auch Risiken einer Sperrung der B7“. Gefragt sind begründete Kritik, konkrete Vorschläge und sachliche Hinweise. Die Verwaltung verspricht, Fragen möglichst zeitnah zu beantworteten.

>> Zum Diskussionsportal der Stadtverwaltung

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*Anm.: Die Entscheidung wurde auf den 16. Dezember verschoben.

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Archivfoto: njuuz

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Kommentare

  1. Wuppertalerin sagt:

    Hier darf nicht der Stadtrat, sondern nur der Wuppertaler Bürger entscheiden, der dieses größenwahnsinnige Projekt finanzieren muss!

    Wuppertal hat das Geld nicht dazu und es wird noch ERHEBLICH teurer werden als 140 Millionen! Es ist eine Frechheit, wie mit unseren Steuergeldern umgegangen wird und es ist eine Unverschämtheit uns noch im März d. J. eine Deckelung auf 105 Millionen zu garantieren, sonst werde im Projekt umgeschichtet und abgespeckt.
    Es ist ebenso eine Unverschämtheit uns jetzt die Vollsperrung als alternativlos zu präsentieren, auch darüber hat man die Öffentlichkeit belogen.

    1. Bea sagt:

      Ich schließe mich der m.E. sehr begründeten Kritik an und frage

      1. welches der sog. „Wuppertaler Leuchtturmprojekte“ läuft eigentlich problemlos durch und WEM nützen diese?

      2. welche Rolle spielt/spielen Politik(er/innen) eigentlich in Wuppertal
      – weitestgehend unsichtbar bei Bürgerbeteiligung
      und – oft durchaus begründete – Kritik der Opposition nicht diskutierend sondern – dem
      Fraktionszwang folgend und die Mehrheit ausnutzend – einfach alternativlos bestimmend?

      3. ob es fair ist, Ideen der Bürger/innen einfach abzugreifen und dann nur Teile davon umzusetzen

      a. ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt und

      b. ohne die Ideengeber/innen zu beteiligen (so aktuell geschehen in W-Nord!)?

      Wohin das führt, sehen wir und für diese Fehlentscheidungen werden wir ALLE bezahlen müssen
      – für sehr lange Zeit!

      M.E. darf es ein „weiter so“ nicht geben,
      da das längst nicht mehr zum Wohle sondern zum Schaden der Stadt ist.

      Warum nicht mehr Bürger/innen die Chance nutzen, sich HIER und auch bei HAUSHALT und STRATEGIE einzubringen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Resignation über erstarrte Lokalpolitik nützt aber NIEMANDEM – am wenigsten unserer Stadt/Region. Deshalb:

      Beteiligt Euch -bitte!

      Auch ich sehe das Treiben im Rathaus sehr kritisch, glaube aber – noch – der Aussage des Oberstadtdirektors in diesem Punkt: Bürgerbeteiligung in Wuppertal – es ist ein EXPERIMENT – wir sollten uns dabei AKTIV einbringen – ALLE!

      So schlecht scheinen die Ideen der Bürger/innen ja nicht zu sein, da immerhin schon bei drei Großprojekten (Haushalt 2014/20115, Strategie 2025 und nun der Döppersberg 2013) Bürger/innen zum Mitmachen aufgefordert werden 😉

      Idee:
      Sollte das vielleicht sinnvollerweise zukünftig – auch oder insbesondere bei Großprojekten – VORHER erfolgen und nicht erst, wenn der Karren im Sand steckt?!

      1. Bea sagt:

        Ergänzung:
        Ein Blick auf’s Diskussionsportal zum Döppersberg lohnt – mir gefallen die Ideen zum ÖPNV.
        Ich käme nicht auf die Idee, anders als mit unserer Sachwebebahn dorthin zu fahren 😉 !

      2. Wuppertalerin sagt:

        Experiment?
        Erinnern Sie sich noch an die über Wochen gehende Fernsehdikussion über Stuttgart 21? Hat dies irgendeine Änderung gebracht?
        So wird es auch hier in Wuppertal laufen! Es wird uns jetzt Bürgerbeteiligung vorgegaukelt, dabei ist in den Hinterzimmern der Stadtspitze schon längst alles entschieden.
        Wer den Bürger in einer Sache mehrfach belügt ( Deckelung der Kosten, B7 bleibt jederzeit befahrbar), darf der noch Vertrauen erwarten? Wir ( die das Ganze als Steuerzahler finfanzieren dürfen) werden doch bewußt hinter die Fichte geführt. Das selbst die IHK bis zuletzt über die Vollsperrung uninformiert blieb, zeigt doch, wohin es führen soll.
        Mit diesem größenwahnsinnigen Projekt, fehlgeplant, nicht durchfinanziert, steuern wir offenen Auges in den Ruin.

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