05.09.2013

BHC schafft die Sensation und besiegt zu Hause den HSV Hamburg mit 34:27

Die Bergischen Löwen sind in der DKB Handball-Bundesliga angekommen! Am Mittwochabend schaffte der BHC bei seiner Heimpremiere die Sensation und besiegte die Mannschaft des HSV Hamburg auch in der Höhe absolut verdient mit 34:27 (14:14).

Was für eine Gänsehautatmosphäre bereits vor dem Anpfiff in der mit 2.800 Zuschauern restlos ausverkauften Solinger Klingenhalle – unter dem Jubel und dem eindrucksvollen Anblick des über die Haupttribüne gezogenen Riesentrikots der Bergischen Löwen war das Feld für eine grandiose erste Spielhälfte der Hausherren gegen den amtierenden Sieger der EHF Championsleague aus der Hansestadt Hamburg bestellt. Und der BHC legte gleich los wie die Feuerwehr – der HSV rannte bis zur 12. Spielminute stets einer Führung der Bergischen hinterher, ehe das Team von Martin Schwalb mit 6:5 erstmals vorlegen konnte.

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Die stärkste Phase einer bis zur Halbzeitsirene absolut ausgeglichenen und packenden Halbzeit Eins hatten die Mannen von BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze rund um die 20. Spielminute, als die Bergischen Löwen nach einer Zeitstrafe gegen Kristian Nippes ihre Krallen ausfuhren und in Unterzahl gleich drei Tore im Gehäuse von HSV-Torhüter Jogi Bitter unterbringen konnten – erst besorgte Christian Hoße per Tempogegenstoß das 8:8, bevor Kreisläufer Stanko Sabljic von Viktor Szilagyi zum 9:8 toll in Szene gesetzt wurde und Arnor Gunnarsson nach dem zwischenzeitlichen 9:9 der Gäste vor Ablauf der Strafzeit wieder zum 10:9 einnetzte.

13-09.04 BHC-HSV

Spätestens jetzt kochte die Stimmung im Solinger Löwenkäfig über, sodass die Hausherren nach Ablauf der ersten 30 Minuten zum dritten Mal in Folge in einem Pflichtspiel auf heimischem Geläuf gegen die Hansestädter ein Remis auf die Spielanzeige bringen konnten – und das mehr als verdient.

Gaben die Bergischen Löwen schon im ersten Spielabschnitt Vollgas, so liefen sie nach dem Wiederanpfiff endgültig heiß – allen voran Mannschaftskapitän Viktor Szilagyi, der in den Augen seines Trainers „heute nur richtige Entscheidungen getroffen hat“ und nach Ansicht von Martin Schwalb „uns quasi im Alleingang besiegte“. Zudem vernagelte BHC-Torhüter Björgvin Pall Gustavsson endgültig das blau-weiße Tor und Kristian Nippes ging mit großem körperlichen Einsatz beinahe über die volle Distanz auf seiner Position. Mit dem 24:19 (47.) durch Christian Hoße war der Bann dann endgültig gebrochen und das Dach des Solinger Löwenkäfigs hob unter dem ohrenbetäubenden Jubel der „Blauen Wand“ endgültig ab. Aller Guten Dinge waren am Ende zwischen dem BHC und dem HSV Hamburg endlich drei – nach den äußerst knappen Heimniederlagen in der Liga (2011) und im DHB-Pokal (2012) holten sich die Bergischen Löwen den verdienten Lohn.

Löwengebrüll – Stimmen zum Spiel

Martin Schwalb: „Großen Glückwunsch an den BHC zu einem absolut verdienten, gut herausgespielten, gut erkämpften und hoch verdienten Sieg. Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Der BHC hat variabel im Angriff gespielt. Nicht nur Szilagyi war herausragend, auch die anderen haben viel Druck gemacht. Auch die Abwehr und der Torhüter haben hervorragend gearbeitet. Wir haben kein Tempo ins Spiel bekommen. Wir hatten nicht die richtigen Beine, haben uns nicht so gut bewegt. Der BHC hat das toll gemacht. Wir haben kopflos agiert, deshalb habe ich zwei Auszeiten hintereinander genommen. Es war schwierig, jemanden mit Normalform zu finden. Wir haben durch die freien Chancen mitgeholfen. Aber es gibt nichts zu jammern. Heute war der Bergische HC besser als der HSV Handball.“
Sebastian Hinze: „Es war eine außerordentlich gute Leistung. Wir haben es geschafft, in Phasen, wo es noch nicht so lief, dagegenzuhalten. So waren wir über 60 Minuten präsent und haben daran geglaubt. In Kiel war es noch etwas mutlos, heute hat sich keiner runterziehen lassen. Wir haben uns in der Woche weiter entwickelt. Es passte alles. Wir wurden immer stärker und haben immer mehr daran geglaubt. Es ist unsere Aufgabe, es in jedem Spiel abzurufen. Das wollen die Leute sehgen. Ob es immer reicht, kann ich nicht versprechen. Aber die Mannschaft reißt sich den Arsch auf.“
Jörg Föste: „Wir können stolz sein auf das, was wir auf die Beine gestellt und geleistet haben. Das war sensationell. Wir haben den amtierenden Championsleague-Sieger geschlagen. Aber auch dafür gibt es nur zwei Punkte.“

BHC: Gustavsson, Huhnstock – Hoße (4), Artmann, Hegemann (1), Berggren (5), Szilagyi (7), Oelze (3/1), Weiß (2), Sabljic (3), Nippes (4), Miljak, Gunnarsson (5), Wöss. Trainer Sebastian Hinze.
HSV Hamburg: Bitter, Cleverly – Duvnjak (6), Jansen (3), Flohr (4), Canellas (2), Toft Hansen, Djordjic (2), Lindberg (4/2), Nilsson (3), Hens (2), Dominikovic, Markovic (1). Trainer: Martin Schwalb.
Schiedsrichter: Christian Moles und Lutz Pittner.
Siebenmeter: 3/2 – 1/1
Zeitstrafen: 6 – 3 (Berggren, Nippes, Hegemann (2), Gunnarsson, Miljak – Hens, Lindberg, Dominikovic)
Spielverlauf: 3:1 (5.), 5:5 (10.), 6:7 (15.), 7:8 (20.), 12:10 (25.), 14:14 (30.), 15:15 (35.), 19:18 (40.), 21:19 (45.), 26:21 (50.), 29:24 (55.), 34:27 (60.)

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