Bürgerticket. Chance oder Risiko für den Wuppertaler Nahverkehr?

Einladung zu einer Diskussionsveranstaltung des Bürgerbündnis Unsere Stadtwerke in der City-Kirche Elberfeld am 10. September 2013 um 19:00 Uhr

„Wuppertal macht was anders“, so lautet der vieldiskutierte Claim zum Stadtentwicklungsprojekt Wuppertal 2025. Dieses Motto aufgreifend, lädt das Bündnis Unsere Stadtwerke die Wuppertaler ein, einen unkonventionellen Lösungsansatz zu diskutieren. Das Wuppertal Institut hat im vergangenen Jahr eine Studie vorgelegt [1], in der ein ganzes Maßnahmenbündel vorgeschlagen wird, mit dem unsere Stadt zukunftsfähig gemacht werden soll. Ein Punkt davon ist der Vorschlag eines umlagefinanzierten Bürgertickets. Für das Bürgerbündnis Unsere Stadtwerke stellt sich die Frage, in wie weit dieses Konzept mit der aktuellen Problemlage bei den WSW – negativer Jahresabschluss, sowie Vermarktungs- und Organisationsdefizite – vereinbar ist oder ob ein Bürgerticket nicht sogar ein Teil der Lösung zur Gesundung der Stadtwerke darstellen könnte. Erfreulicherweise hat Herr Dr. Kopatz [2] sich bereit erklärt, als Vertreter des Wuppertal Institut uns Rede und Antwort zu stehen.

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Ganz so neu, wie es vielen erscheinen mag, ist das Konzept eines Bürgerticket nicht. Denn mit dem Semesterticket [3] wurde schon in den frühen neunziger Jahren die umlagenfinanzierte, öffentliche Mobilität für einen Personenkreis mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen eingeführt. Inzwischen ist das verbundbezogene Semesterticket zum landesweit gültigen NRW-Ticket [4] ausgebaut worden. Ein großer Erfolg und für die heutige Studierendengeneration eine nicht mehr weg zu denkende Selbstverständlichkeit. Die Entwicklung zeigt, dass das Solidarmodell ein großer Erfolg ist. Zwei Drittel [5] der Studierenden nutzen es regelmäßig. Umso spannender ist es für das Bündnis mit Prof. Dr. Monheim [6] – dem damals zuständigen und antreibenden Referatsleiter im NRW-Verkehrsministerium – einen der Väter des Semestertickets in Wuppertal begrüßen zu dürfen.“

Last but not least, wenn man über Zukünftiges debattieren möchte, dann muss man die Menschen mit einbinden, die diese Zukunft unvermeidlich noch erleben werden – insbesondere die Folgen heutiger Entscheidungen. Die Verkehrswissenschaft in Deutschland ist in der glücklichen Lage einen noch recht jungen, aber schon sehr profilierten Vertreter aufweisen zu können. Martin Randelhoff [7] von der TU Dresden und Preisträger des „Grimme Online Award“ und „Talent im ÖPNV 2013“ des VDV wird Aspekte aus der verkehrswissenschaftlichen Diskussion beitragen.

Moderiert wird die Diskussion von Prof. Felix Huber [8], dem Leiter des Lehr- und Forschungsgebiet „Umweltverträgliche Infrastrukturplanung, Stadtbauwesen“ (LUIS) der Bergischen Universität.

Zum Wuppertalbezug des Themas hat Jan Niko Kirschbaum in seinem Blog Tal-Journal.net schon seit geraumer Zeit Überlegungen, Links und Dokumente zusammengetragen. Dem Interessierten sei darum zur vertiefenden Vor- oder Nachbereitung diese Webseite ans Herz gelegt: http://www.tal-journal.net/p/fahrscheinloser-nahverkehr-fur-wuppertal.html

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[1] http://wupperinst.org/uploads/tx_wupperinst/LCC_Wuppertal_2050.pdf

[2] http://wupperinst.org/kontakt/details/wi/c/s/cd/60/

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Semesterticket

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/NRW-Ticket

[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Heiner_Monheim

[7] http://www.zukunft-mobilitaet.net/about/

 

Das Bündnis Unsere Stadtwerke ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Bürgern aus allen Teilen Wuppertals und seiner Gesellschaft und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeit der Wuppertaler Stadtwerke konstruktiv-kritisch zu begleiten und Entwicklungsalternativen aufzuzeigen.

Internet: www.unsere-wsw.de

Facebook: www.facebook.com/BUS.Wuppertal

Twitter: @UnsereWSW

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