Zukünftig weniger Werbung auf den Schwebebahnen

Für die einen interessant, für die anderen einfach nur hässlich: An der Werbung auf den Schwebebahnzügen scheiden sich die Geister.

Die Schwebebahn ist Wahrzeichen Wuppertals und an sich schon Werbeträger für das Bergische Land, lautet ein Argument contra Werbung. Andererseits: Durch Werbung auf den Zügen lassen sich Einnahme erzielen, die das strukturelle Defizit im Wuppertaler Nahverkehr abmildern. „Als Betreiber dieses einzigartigen Verkehrsmittels sind wir uns unserer besonderen Verantwortung bewusst – auch in punkto Werbung“, sagt WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger. Daher habe man einen Kompromiss gesucht und nun auch gefunden, der – hoffentlich – alle zufrieden stellt.

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„Auf Werbung ganz verzichten können und wollen wir nicht“, macht Jaeger deutlich. Für viele Wuppertaler Unternehmen ist es eine Ehre, auf der Schwebebahn werben zu dürfen und auch viele andere Marken nutzen die Züge als Reklamefläche. „Aber gerade die neuen Züge mit ihrem modernen und eleganten Design sollen als Bahnen erkennbar bleiben“, so der Geschäftsführer weiter. Daher werde man zukünftig die für Beklebungen zur Verfügung stehenden Flächen an den Zügen deutlich einschränken.

Zufrieden mit der Lösung ist auch Thomas Lehner, Niederlassungsleiter der Werbefirma Ströer in Wuppertal: „Als Partner der WSW und Vermarkter der Schwebebahn freuen wir uns auf die neue Fahrzeuggeneration. Wir sind überzeugt, dass die Schwebebahn mit den für Werbung zur Verfügung stehenden Flächen weiterhin der Werbeträger Nr. 1 in Wuppertal ist und weit darüber hinaus bleiben wird.“

Das Konzept für die Werbung auf den neuen Schwebebahnzügen hat die Berliner Designagentur „büro+staubach“ entwickelt, von der auch schon das Gesamtdesign für die neue Wagengeneration stammt. Demnach kann zukünftig nur noch auf dem Mittelstück zwischen den Gelenken und auf der Unterseite der Bahnen geworben werden. Die Seitenflächen der beiden Wagen bleiben komplett werbefrei. Insgesamt wird damit das Erscheinungsbild der neuen Wagengeneration nicht so stark durch Werbebeklebung bestimmt, wie bei den jetzigen Bahnen. Der visuelle Eindruck soll stattdessen durch die mit Bedacht gewählte Farbe Blau geprägt werden. „Damit stellen wir sicher, dass die Wuppertaler Schwebebahn in Zukunft ein stadtbildprägendes positives Erscheinungsbild behält und dass das von büro+staubach entwickelte Designkonzept, zu dem ja wesentlich auch die Farbgebung gehört, erkennbar bleibt“, fasst Ulrich Jaeger zusammen.

Bis die neuen Züge durch Wuppertal schweben, werden sich die Schwebebahnfans allerdings etwas länger gedulden müssen, als ursprünglich geplant. Änderungen auch kleiner, aber wichtiger technischer Details führen mitunter zu Umplanungen der gesamten Konstruktion. Mehrere solcher Verzögerungen haben sich inzwischen zu einem Aufschub von acht Monaten summiert. Die WSW gehen nun davon aus, dass die erste neue Bahn im Frühjahr 2015 in Wuppertal eintreffen wird. Bis Ende des Sommers 2016 werden die aktuellen Fahrzeuge aus den 1970-er Jahren nach und nach ersetzt.

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Quelle: WSW

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