Kein Anschluss unter dieser… Adresse?

Haben die Anwohner der Straße "Im Funkloch" zwischen Elberfeld und Cronenberg chronisch schlechten Handy-Empfang? njuuz ging der Sache auf den Grund.

funkloch

Wer hin und wieder auf der Cronenberger Straße talwärts in Richtung Elberfeld unterwegs ist, wird sich sicher schon einmal über den merkwürdigen Straßennamen „Im Funkloch“ gewundert haben. Gibt es im Rathaus einen Spaßvogel, der der Sackgasse den seltsamen Namen wegen des dort unzureichenden Mobilfunknetzes verpasst hat?

„Funkloch ist eine alte Ortslage, die deutlich älter als der Mobilfunk ist. Steht alles in der Wikipedia…“, ließ uns njuuz-Leser Andreas Tervort auf unserer Facebook-Seite wissen. Stimmt. Hier der Text:

Der etymologische Ursprung der alten Ortsbezeichnung Funkloch ist in dem Personennamen der Familie „Funk“ („Funke“), die wahrscheinlich dort ansässig war, zu finden. Die Bedeutung von „Loch“ ist nicht geklärt, sie stammt von „Loch“ im Sinne es eines Tales mit jähen Abhängen oder von „Loh“ als eine alte Bezeichnung für Gebüsch bzw. Wald.

Die Ortslage ist aus einer Hofschaft hervorgegangen, die bereits 1572 urkundlich erwähnt wurde und in Karten des 18. und 19. Jahrhunderts als Funckloch (1715 und 1789) verzeichnet ist. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1825 verzeichnet die nun aus zwei Häusern bestehende Hofschaft unter den Namen Funkelloch.
In der Nachbarschaft von Funkloch lagen die zeitgenössischen Höfe und Ortslagen Hatzenbeck, Clefkotten und Wolfhahn, die heute zumeist ebenfalls in die gewachsene städtische Bebauung aufgegangen sind. 1815/16 besaß der Ort 37 Einwohner.

1832 gehörte der Ort zur Holz und Eichholzer Rotte des ländlichen Außenbezirks des Kirchspiels und der Stadt Elberfeld. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Einzehäuser kategorisierte Ort wurde als im Funkloch bezeichnet und besaß zu dieser Zeit drei Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 43 Einwohner im Ort, einer katholischen und 42 evangelischen Glaubens.

Die heutige Cronenberger Straße war ein regional bedeutender Handelsweg zwischen Köln bzw. dem Rhein bei Hitdorf und der damals selbstständigen Stadt Elberfeld, die im 19. Jahrhundert zur Provinzialstraße Elberfeld–Hitdorf ausgebaut wurde. Funkloch lag an dieser stark frequentierten Chaussee, die als Staatsstraße klassifiziert war. Zu dieser Zeit lebten 88 Einwohner im Ort, davon acht katholischen und 80 evangelischen Glaubens.

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Foto: Georg Sander

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Kommentare

  1. M. Kani sagt:

    Also ehrlich – schlapper Artikel.

    1. Auch ein schlapper Kommentar 🙂

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