06.05.2013

Eine massive „Blaue Wand“ stemmt sich erfolgreich gegen Rostock

Es wurde Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal spannend, doch mit den eigenen Fans im Rücken brachten die Bergischen Löwen eine überragende erste Halbzeit trotz einer Schwächephase im zweiten Durchgang erfolgreich mit 29:25 (15:9) ins Ziel.

Die „Blaue Wand“ im Löwenkäfig der Wuppertaler Unihalle stand von Beginn an, sowohl akustisch als auch optisch. Die BHC-Fans waren zahlreich dem Aufruf des farblichen Akzentes mit dem Kauf des extra angefertigten T-Shirts gefolgt, oder wählten den blauen Farbtupfer aus dem eigenen Kleiderschrank. Doch nicht nur auf den Rängen, auch auf dem Parkett zeigten sich die Bergischen Löwen standfest. Nachdem der erste Angriffsversuch der Hausherren scheiterte, entschärfte Mario Huhnstock gleich den Tempogegenstoß der Mecklenburger spektakulär.

Ziel der Mannschaft von BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze war es, gegen die in der Defensive stets offensiv agierenden Rostocker nicht in Hektik oder Stress zu geraten und in die Gefahr des schnellen Gegenstoßspiels zu kommen – die Bergischen Löwen zeigten sich gut vorbereitet, drehten sogar den Spieß erfolgreich um, so dass die Gäste oft überhastet abschließen mussten. So sah sich HC-Trainer Rastislav Trtik Mitte des ersten Spielabschnittes gezwungen, gleich zwei Auszeiten innerhalb von nur drei Minuten zu nehmen, um seine Mannschaft nicht den Anschluss an hungrige Löwen verlieren zu lassen. Doch mehr als vier Treffer sollten den Hansestädtern in den verbleibenden 15 Minuten bis zur Halbzeitsirene nicht mehr gelingen, der BHC packte in der Defensive kräftig zu. Eine 15:9-Pausenführung war der verdiente Lohn für die Bergischen.

13-05-04 BHC - HC Empor Rostock
Mit dem Wiederanpfiff geriet die „Blaue Wand“ dann aber gehörig unter Beschuss, Rostock arbeitete sich Stück für Stück an den BHC heran. Zum Beginn der  Schlussviertelstunde erzielte Jens Dethloff den Ausgleich zum 20:20. „Nach der ersten Halbzeit sah das Spiel schon eindeutig aus, doch meine Mannschaft konnte noch einmal Dramatik in die Partie bringen – leider haben wir es aber im richtigen Moment nicht geschafft das für uns zu nutzen“, analysierte Rastislav Trtik nach der Partie, ohne jedoch zu verschweigen, dass man im Vorfeld nicht damit gerechnet hatte, einen Auswärtssieg im Bergischen Land holen zu können.

Überglücklich über einen „sehr verdienten Sieg“ zeigte sich sein Gegenüber Sebastian Hinze in der Pressekonferenz. „Meine Mannschaft hat eine überragende erste Halbzeit gespielt, das war eine absolut souveräne Vorstellung. Leider kommen wir nicht gut aus der Kabine und geraten noch einmal in den Stress, den wir im ersten Abschnitt verhindern konnten.“ Sein Team konnte in der Schlussphase im Sinne einer absoluten Topmannschaft mit der Situation umgehen und besann sich nach Problemen in der Defensive und einigen Fehlwürfen wieder auf die kollektive Stärke eines Löwenrudels, brachte Rostock bis zum Spielende wieder erfolgreich auf Distanz und feierte mit 1.592 Zuschauern ausgelassen eine erfolgreiche Premiere der „Blauen Wand“, die der große Faustpfand für die zukünftigen Aufgaben werden soll.

„Ein großes Lob für die Disziplin des Teams, aus der kritischen Phase mit dem Glauben aber vor allem auch dem Wissen herauszukommen, dass unser Spiel nach 60 Minuten zum Erfolg führt“, zeigte sich Hinze von der Weiterentwicklung der Bergischen Löwen beeindruckt. Als Tabellenführer reist der BHC nun am Mittwoch nach Erlangen, denn Emsdetten verlor am Abend gegen Hüttenberg – und mit Blick auf die Spiele der Konkurrenz könnte der Aufstiegstraum während der englischen Woche bereits in der Fremde wahr werden.

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