Wer ist denn hier der Azubi?

Wer seine Ausbildung bei der Sparkasse macht, der gehört vom ersten Tag an zum Team und darf mitarbeiten. Das bedeutet eine Menge Spaß und viel Verantwortung. Doch alleingelassen wird niemand – es gibt immer einen Kollegen, der im Notfall weiterhilft.

Um kurz vor neun baut sich langsam die typische Geräuschkulisse auf, die Anne Meier in den kommenden Stunden begleiten wird: Ab und zu rattert der Geldautomat im Foyer, wenn er gerade wieder ein paar Scheine ausgibt, und er piepst, wenn ein Kunde seine Geheimzahl eingibt. Der Drucker zieht leise Papier für die Kontoauszüge nach, irgendwo im Hintergrund klingelt ein Telefon. Einige Kunden unterhalten sich mit gedämpften Stimmen miteinander, und an einem Beratungsschalter informiert sich eine junge Frau über die Leistungen ihrer Kreditkarte.

Das ist die Welt von Anne Meier, 22 Jahre alt, Auszubildende im dritten Lehrjahr bei der Stadt-Sparkasse Wuppertal. Die Filiale in Oberbarmen direkt am Berliner Platz ist mittlerweile die dritte, die sie im Lauf ihrer Ausbildung besucht. „Das wechselt immer zwischen Unterrichtsblöcken und der Arbeit in der Filiale“, sagt Anne Meier. „Und vor Ort ist man dann immer so drei bis vier Monate.“ Hier in Oberbarmen ist sie erst seit wenigen Tagen – die Kollegen sind neu, die Vorgesetzten sind neu, die Abläufe ein bisschen anders und die Stammkunden kennt sie auch noch nicht. Aber so ist das in der Ausbildung – sich auf neue Situationen einstellen zu können, ist wichtig.

Das Namensschild verrät die Position nicht

Wer nicht weiß, dass Anne Meier noch gar nicht fertig gelernt hat, der wäre kaum von selbst darauf gekommen. Denn dass sie noch Auszubildende ist, steht nicht auf ihrem Namensschild. Und es fällt auch sonst nicht auf. Wie ihre Kollegen auch, hilft sie den Kunden weiter, führt Kundengespräche und erledigt Aufgaben am Computer. Sie gehört dazu. „Wichtig ist, dass ich dabei nie alleine bin“, sagt die junge Frau. „Wenn ich in einem Fall mal nicht weiter weiß, dann habe ich immer jemanden, an den ich mich wenden kann und der mir dann hilft.“ Und das macht sie so geschickt, dass der Kunde nichts davon mitbekommt.

Ein typischer Tag beginnt für Anne Meier um kurz nach acht. Dann treffen sie und ihre Kollegen sich in der Filiale und beginnen mit den Vorbereitungen: Die Computer werden hochgefahren, die Aufsteller aufgefüllt, die Kontoauszüge in die Schließfächer einsortiert – für die Kunden, die sie sich lieber ausgedruckt abholen und nicht selbst lange am Drucker stehen möchten. „Das sind Handgriffe, die hat man nach einiger Zeit einfach drauf“, sagt Anne Meier. Wenn kurze Zeit später, um 8.45 Uhr, die Filiale öffnet, dann stehen die ersten Kunden oft schon davor und warten auf den Einlass. Und für Anne Meier geht es los.

Die Gespräche machen ihr am meisten Spaß

„Das ist der Teil, der mir am meisten Spaß macht: der Kundenkontakt“, sagt sie. „Ich finde es schön, den Menschen zuzuhören, und es ein tolles Gefühl wenn ich merke, dass ein Kunde mir vertraut und weiß, dass ich ihn gut berate.“ Auch bei solchen Beratungsgesprächen ist Anne Meier nicht alleine – an ihrer Seite sitzt immer ein Kollege, der sie jederzeit unterstützen kann. Und der ihr nach dem Gespräch ein Feedback gibt und ihr sagt, was sie gut gemacht und was sie vielleicht noch besser machen könnte.

„Da gewöhnt man sich aber ganz schnell dran. Es hilft mir ja auch weiter, wenn ich weiß, wo ich noch etwas ändern sollte“, sagt Anne Meier. Dass sie dabei auch manchmal auch Kritik zu hören bekommt, stört sie nicht. „Ich würde das als eine ,liebevolle Strenge‘ bezeichnen. Und die tut mir ganz gut“, sagt sie und lacht. Nicht immer ist sie dabei übrigens die, die das Gespräch führt. „Es gibt hier einen Kalender, in dem alle Kundentermine eingetragen sind. Wenn ich möchte, kann ich bei fast jedem Gespräch, dass etwa ein Kollege führt, dabei sein und schauen, wie er das macht.“ Auch so hat sie schon eine Menge gelernt.

Zum Dank gibt’s eine Umarmung

Irgendwann braucht auch der fleißigste Azubi mal eine Pause. „Dafür haben wir hier einen Mitarbeiterraum und eine Küche im Untergeschoss“, sagt Anne Meier. Dort stehen eine Kaffeemaschine, ein Herd, eine Mikrowelle und im Nebenraum ein großer Tisch, an dem alle Mitarbeiter Platz finden. „Aber voll wird es hier nicht, denn wir machen nie alle gleichzeitig Pause“, sagt Anne Meier. An diesem Tag sind auf einem separaten Tisch noch die Reste eines Buffets angerichtet. Auch so lassen sich die Mittagspause gut verbringen und die neuen Kollegen entspannt kennenlernen.

Doch lange kann Anne Meier nicht still sitzen. Sie mag es, wenn es etwas zu tun gibt. Nur die Füße tun ihr nach einem langen Tag manchmal ganz schön weh. „Aber auch daran gewöhnt man sich– nur nach einem Schulblock ist es erst mal wieder schlimm“, sagt sie und grinst. „Das nehme ich gerne in Kauf, den der Job macht mir wirklich viel Spaß.“ Und das scheinen auch die Kunden zu merken. „Letztens habe ich ein längeres Beratungsgespräch mit einer Kundin geführt, und natürlich redet man dann auch über private Dinge“, sagt Anne Meier. „Und als wir dann fertig waren, stand sie auf und meinte: ,So, ich muss Sie jetzt mal umarmen.‘ Das war eine tolle Situation.“

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Quelle: Stadtsparkasse Wuppertal

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