„IKEA kommt – koste es, was es wolle …“?

leben wuppertal-nord e.V. erinnert Wuppertaler Stadträte an eine "ergebnisoffene Prüfung" und mahnt damit eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Planungsunterlagen an.

„Sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates der Stadt Wuppertal

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Seit rund 4 Jahren planen Investor IICG und Verantwortliche der Stadt einen IKEA-Homepark auf einem Areal, auf dem sich zur Zeit die Ausstellung „Eigenheim & Garten“ und weitere 35.000qm Brachfläche Natur befinden.

Sie als gewählte Kommunalpolitikerin, als gewählter Kommunalpolitiker werden Ihre Stimme für oder gegen das Bebauungs-Vorhaben IKEA-Homepark im Gremium Stadtrat abgeben; gar abstimmen, ob Sie für einen internationalen Investor IICG gegen das Land NRW klagen, im Namen der Wuppertaler Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.

Uns Bürgerinnen und Bürgern wurde ein ergebnisoffenes Verfahren von OB Peter Jung bereits im März 2009 versprochen. Das „Ergebnisoffene“ soll im Flächennutzungs- und Bebauungs­planverfahren Dreigrenzen 1136V sichergestellt worden sein.

Hierbei stellen wir fest, dass sämtliche Gutachten vom Investor IICG bezahlt wurden, und dass die beauftragten Gutachter ent­weder aufgrund des Zeitdrucks bei der Erarbeitung oder der Fertigstellung etliche Aspekte nur unzu­rei­chend geprüft haben.

Somit entsteht der Eindruck, dass die Verantwortlichen der Stadt, die das Verfahren bis zu diesem Punkt getragen haben, die Absichtserklärung „IKEA kommt – koste es, was es wolle“ umsetzen, aber nicht die Möglichkeit nutzen, eine Ansiedlung umzusetzen, die im Sinne aller Beteiligten (Verkehr & Immissionen, Natur & Umwelt, Einzelhandel, Anwohner) entstehen könnte, wenn nämlich all die vorgetragenen Kritikpunkte berücksichtigt und entsprechend gewägt würden.

Wir halten die uns auf der Bürgerversammlung vorgestellte Verkehrssimulation und -prognose für geschönt und nicht unter pessimalen Bedingungen erörtert; ebenso problematisch sehen wir die Zusammenfassung im Umweltbericht – das ist für uns Anwohner EXISTENTIELL! Die Vernichtung von Natur & Umwelt und der drohende Verkehrskollaps sind keine Sprachszenarien – sie betreffen uns Menschen hier!

Ein Dreh- und Angelpunkt ist der sogenannte Umweltbericht zum Bauvorhaben, der von der Planungsgruppe Skribbe & Jansen (Münster) eingereicht wurde. Dieser Umweltbericht fasst die Stellungnahmen und Gutachten zusammen, interpretiert und gewichtet Zusammenhänge und suggeriert, dass er alle Themenpunkte inhaltlich umfasse und sie zuletzt abwäge. Tatsache ist aber vielmehr, dass SIE als Volksvertreter von uns Bürgerinnen und Bürgern gewählt sind, um abzuwägen. Deshalb bitten wir Sie mit großer Ernsthaftigkeit, sich selbst einen Eindruck und Überblick über die Inhalte und Abwägungen des Umweltberichtes zu verschaffen.

Dazu führen wir nun hier im Original (in den Tabellen-Spalten 1, 4, 5) die Seiten 43-46 des Umweltberichtes im Original an, die die Auswirkungen des Planungsvorhabens IKEA-Homepark und die Vermeidungs-, Minderungs- und Ausgleichsmaßnahmen dazu auflisten. Bitte prüfen Sie, sehr geehrtes Stadtratsmitglied, doch selbst einmal die beschriebenen und hier genannten Auswirkungen. Glauben Sie, dass diese zutreffend beschrieben sind?

Mit den besten Grüßen
Ihr leben wuppertal-nord e.V.“

Dieser Brief an die einzelnen Mitglieder des Stadrates enthält im Anhang die tabellarische Zusammenfassung mit den Auswirkungen auf Schutzgüter (Umweltbericht, S 43-46), nämlich
– Boden – Wasser – Klima – Luft – Mensch, Verkehr, Lärm Erholung – Arten & Biotope – Stadtbild – Kultur- und Sachgüter –
komplettiert mit unseren Anmerkungen und Kommentaren. Mehr dazu hier: www.leben-wuppertal-nord.de

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Kommentare

  1. gelöscht sagt:

    [Kommentar wegen unangemessener Wortwahl vom njuuz-Team gelöscht]

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