Polizei „rodet“ Cannabis-Plantage in Barmen

Ein anonymer Hinweis Ende September 2012 brachte die Rauschgiftermittler des Polizeipräsidiums Wuppertal auf die Spur einer Cannabis-Plantage.

In dieser Woche mündeten die umfangreichen Ermittlungen in der Durchsuchung einer Wohnung an der Winchenbachstraße in Wuppertal. Dort wurden die Ermittler schnell fündig. In professioneller Art züchtete ein 34-jähriger Wuppertaler insgesamt 76 Cannabis Sativa, die in zwei speziellen Zelten unter mehreren Lampen, mit Gebläse und Heizlüfter teilweise bereits bis zu einem halben Meter Größe aufwuchsen. Kohlefilter sorgten dafür, dass der -für die Pflanzen typische- Geruch nicht nach außen drang.

Der 34-Jährige, der in der Wohnung nicht angetroffen wurde, erschien in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei und verweigerte die Aussage. Anschließend wurde er in Ermangelung von Haftgründen entlassen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen illegalen Anbaus und Handels von Cannabis. Nun schlummern die mühsam und kostspielig gezüchteten Pflanzen in der Asservatenkammer des Polizeipräsidiums und warten dort auf ihr jähes Ende in der Müllverbrennungsanlage. Im Straßenverkauf hätte das grüne Gewächs einen Gewinn von mehreren tausend Euro erzielt.

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Quelle: Polizei

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Kommentare

  1. lgsroyal sagt:

    Möchte mich meinen Vorrednern ebenfalls anschließen – das Cannabisverbot ist insbesondere in Relation zum Status des Alkohol betrachtet ganz und gar sinnbefreit. Glückwunsch an dieser Stelle nach Colorado,wo das Volk erfolgreich für die Gleichbehandlung von Cannabis und Alkohol votiert hat.

  2. woewe sagt:

    Ich ergänze mal,
    Die Seattler Polizei sieht sowas ganz locker: „Marijwhatnow? A Guide to Legal Marijuana Use In Seattle“, die dortige Staatsanwaltschaft hat sämtliche diesbezüglichen Verfahren eingestellt und die zusätzlichen Steuern werden zukünftig für Schulen und Bildung eingesetzt.
    Wann kann man das hier erleben? Nervt Eure Politiker in diese Richtung!

  3. DonMuh sagt:

    Kein Geld für Kindergarten, Schulen, Bildung!
    Kein Geld für Jugendfreizeitangebote! Kein Geld für soziale Einrichtungen!

    Aber viel Geld für die Verfolgung einer Pflanze!

    Was soll das?

    Hanf legalisieren = den Markt für Erwachsene regulieren!

    WARUM? DARUM!

    WAS bitte sind am Umgang mit Cannabis die Wesensmerkmale einer Straftat im Sinne der Rechtsauffassung eines freiheitlichen Rechtsstaates?

    WIE kann ein freiheitlicher Rechtsstaat Teile seiner Bürger für ein Verhalten zu Kriminellen erklären, welches weder Leben, Gesundheit, Ansehen oder Eigentum eines Anderen Schaden zufügt?

    Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz wegen Cannabis:
    über 100.000 jährlich

    Kosten der Cannabisrepression:
    über 1 Mrd. jährlich

    ( Quelle: DHV Prohibitionsuhr 2012 )

    Prohibition (Sicherheit, Ordnung) vs. Prävention (Gesundheit):
    7 : 1

    7 Euro werden ausgegeben für die Durchsetzungsversuche eines Drogenverbots
    1 Euro wird ausgeben für die Suchkrankenhilfe

    ( Quelle: Prof. Heino Stöver zur gescheiterten Drogenpolitik )

    Ein Umdenken muss statt finden!
    Richtige Aufklärung statt Verbote!

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