„Vip-Karte Gold“ des WSV gerät zur Lachnummer

Da haben die Wuppertaler Stadtverordneten nicht schlecht gestaunt: der WSV schickte vielen von ihnen zum Derby gegen Rot-Weiss Essen je zweimal die "Vip-Karte Gold". Man kann sicher ohne Übertreibung sagen, dass es so eine Karte bei keinem anderen Fußballverein gibt.

Viele Wuppertaler haben gerätselt, wie wohl die ominösen „Vip-Karten Gold“ aussehen, mit deren Annahme sich der einstige CDU-Fraktionschef Bernhard Simon ins politische Abseits manövriert hatte. In diesen Tagen bekamen viele Stadtverordnete per Post je zwei dieser vermeintlich hochkarätigen Eintrittskarten – und konnten es erst einmal kaum fassen. Der Verein, der nach eigener Darstellung „hochklassigen Fußball in Wuppertal“ bietet und sich als „Aushängeschild der Stadt“ begreift, verschickte an die „VIPs“ kopierte und mit einer Schere schlampig ausgeschnittene Zettel.

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Mit diesem Stück Papier wurde SPD-Ratsherr Bastian Sackermann zum Derby eingeladen.Mit diesem Stück Papier wurde SPD-Ratsherr Bastian Sackermann zum Derby eingeladen.
Genauso kostengünstig produzierte der WSV auch die "VIP-Karte Gold" für den FDP-Stadtverordneten Jörn SuikaGenauso kostengünstig produzierte der WSV auch diese "Vip-Karte Gold" für den FDP-Stadtverordneten Jörn Suika

Der WSV verbindet mit den Einladungen hehre Ziele: „Wir sehen in der Zurverfügungstellung von Eintrittskarten für städtische Amts- und Mandatsträger einen Ausdruck der Verbundenheit von Stadt und Verein und eine Ermunterung, die Repräsentationspflichten der städtischen Vertreter im Bereich des Sports wahrzunehmen.“ Wieviele Stadtverordnete sich tatsächlich durch die armseligen VIP-Tickets zur Wahrnehmung ihrer Repräsentationspflichten ermuntert fühlen, wird man am Samstag sehen.

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Fotos: privat

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Kommentare

  1. Klaus Unger sagt:

    Es gab mal ein Vorstandsmitglied Albracht, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, welches gefeuert wurde.

    Die Abteilung MArketing hat dann ausdrücklich Friedhelm Runge übernommen.
    Er ist also ganz alleine verantwortlich, wie die Aussendarstellung und das Marketing aussieht. Wenn er seine Mitarbeiter nicht im Griff hat, ist er allein daran schuld.

    Mit dieser Aktion kommt endlich mal wieder die ganze Lächerlichkeit der Vereinsführung zu Tage. Danke, Friedhelm!

    P.S.: Das fehlende Vorstandsmitglied wurde m.W. bislang nicht ersetzt. Kann mich aber auch irren.

  2. Emilie Erhardt sagt:

    Ja was denn? Sind die Herren Politiker etwa anderes gewohnt?
    Sonst bekommen die bestimmt Karten aus echtem Gold, natürlich zum verbleib beim Empfänger.
    Aber was soll es: Der WSV zeigt doch nur, wie professionell der Verein wirklich ist.
    Man kann doch froh sein, dass die Karten nicht per Mail gekommen ist – sozusagen als Bausatz – der Herr Runge hat dann aber doch noch Tinte und Papierverbrauch genehmigt und – ohje – es ist weniger als eine Woche bis zum Derby – also schnell die Bastelschere raus und losschnipseln. Zeit zum drucken hatte man nicht mehr – allein das designen hätte Monate gedauert, so wie man es von den Mitgliedsausweisen gewohnt ist.
    Hach, was liebe ich diesen verein – der immernoch eine peinlichere Nummer, als die vorher aus dem Beschlagteil…. Verzeihung… Hut zaubert…

  3. Emil Blume sagt:

    Ich finde der WSV zeigt hier in vorbildlicher Weise was diese sogenannten »VIP’s« wert sind. So schicke goldene Kärtchen wären vielleicht mal was für die 1,- € Jobber gewesen die das Stadion umgebaut haben, als »Danke schön«.

    Außerdem, lieber Herr Sander, haben Sie ja nur Frust, das man Sie nicht als VIP anerkennt und ihnen auch kopierte Zettel schickt.

    1. Ja, das frustriert mich total 😉

  4. Das ist wirklich eine Lachnummer, mehr kann man dazu nicht sagen.

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