WSV rügt „diffamierende Berichterstattung“ der Presse

Der Verein will auch künftig "städtischen Amts- und Mandatsträgern" kostenlose Eintrittskarten zur Verfügung stellen. Begründung: die Stadtspitze soll sich ihre Meinung nicht aus der "teils sachlich falschen, einseitigen, sogar teilweise den Vorstand diffamierenden Berichterstattung" der Medien bilden.

Vorstand und Verwaltungsrat des WSV veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung zur Vergabepraxis von Gratis-Karten zu den Heimspielen des Vereins:

Der WSV legt großen Wert auf die Anwesenheit von Repräsentanten der Stadt Wuppertal bei seinen Heimspielen. Das gilt für den Oberbürgermeister, für Beigeordnete und Stadtverordnete. Dabei ist der Verein parteipolitisch neutral. Ihm geht es darum, dass die Stadt sich durch sichtbare Präsenz im Stadion und im VIP-Raum zu hochklassigem Fußball in Wuppertal und zum WSV als einem Aushängeschild der Stadt bekennt, sich jederzeit vom Spielbetrieb vor Ort ein Bild machen kann und hierfür nicht auf die journalistische Berichterstattung angewiesen ist. Was für ein verfälschendes Bild diese Berichterstattung zeigen kann, hat sich in der teils sachlich falschen, einseitigen, sogar teilweise den Vorstand diffamierenden Berichterstattung zu den Eintrittskarten für die CDU-Fraktion, die auch allen anderen Ratsfraktionen und der Stadt so zur Verfügung gestanden hätten, deutlich genug gezeigt.

In vielen anderen Städten funktioniert die Teilnahme von Volksvertretern bei Veranstaltungen von Volkssportvereinen wie selbstverständlich und reibungslos. Als Beispiel sei der in der gleichen Regionalliga wie wir spielende Verein Rot-Weiß Essen genannt. In der letzten Zeit hat der WSV ein offenes Bekenntnis der Stadt und ihrer Vertreter zum Verein immer öfter vermissen müssen. Die gegenwärtige Diskussion trägt letztlich dazu bei, Repräsentanten der Stadt zu verunsichern und von einem Besuch der Heimspiele des WSV abzuhalten. Vorstand und Verwaltungsrat bedauern dies ausdrücklich.

Wir sehen in der Zurverfügungstellung von Eintrittskarten für städtische Amts- und Mandatsträger einen Ausdruck der Verbundenheit von Stadt und Verein und eine Ermunterung, die Repräsentationspflichten der städtischen Vertreter im Bereich des Sports wahrzunehmen. Der WSV möchte den städtischen Repräsentanten die Möglichkeit zu unmittelbaren Kontakten mit fußballinteressierten Bürgern, unseren Fans, den Besuchern unserer Spiele und allen Unterstützern geben.

Der WSV ist auch weiterhin bereit, der Stadt Wuppertal, nach wie vor aber nicht bestimmten einzelnen Personen, ein Kontingent an Eintrittskarten für die Heimspiele, auch mit Zugang zum VIP-Raum, zur Verfügung zu stellen. Vorstand und Verwaltungsrat werden hierfür gemeinsam eine neue Regelung erarbeiten.

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Kommentare

  1. Menzel sagt:

    [Der Beitrag enthielt ungangemessene Formulierungen und wurde vom NJUUZ-Team gelöscht.]

  2. HendrikS sagt:

    WSV entscheidet selbst, wen er finanziell unterstützt
    01.09.2012 09:26

    Der Verein will auch künftig Entscheider mit VIP-Karten bei guter Laune halten. Begründung: die Stadtspitze soll sich ihre Meinung nicht durch den kritischen Pöbel bilden lassen, sondern in der gut geheizten VIP-Lounge bei Kavierschnittchen selbständig ein differenziertes Urteil erwerben. Hierfür sollen verbindliche Regeln aufgestellt werden, damit es nicht so sehr nach Bevorteilung aussieht.

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