Wuppertaler Orthopädiemechaniker hilft in Haiti

Zwei Wochen lang engagierte sich Andreas Henn vom Wuppertaler Sanitätshaus Curt Beuthel unentgeltlich in Haiti. Jetzt wurde er für sein Engagement bei medi in Bayreuth geehrt.

Im Rahmen des Hilfsprojektes „medi for help“ versorgte der Orthopädiemechaniker-Meister Erdbebenopfer mit Beinprothesen. „Diese Erfahrung kann Ihnen niemand mehr nehmen“, so medi Geschäftsleiter Medical Hans Wittmann, „seien Sie Botschafter und Multiplikator für die gute Sache, motivieren Sie Ihre Kollegen und Kolleginnen, auch für medi for help aktiv zu werden – davon lebt unser Hilfsprojekt!“

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Andreas Henn (r.) bei der Patientenversorgung in Haiti. Andreas Henn (r.) bei der Patientenversorgung in Haiti.

Projektleiter Carsten Stauf weiß das Engagement der Volontäre zu schätzen: Er war selbst mehrfach in Haiti vor Ort und hat erlebt, dass die Volontäre sowohl fachlich als auch persönlich die Bereitschaft mitbringen, sich auf etwas ganz Neues einzulassen, das mit europäischen Maßstäben nicht vergleichbar ist. „Vieles konnte schon erreicht werden, aber die Hilfe muss weitergehen – Sie haben einen großen Beitrag für medi for help geleistet. Ihr Wissen und Können hat das Leben der Haitianer, die bei dem Erdbeben Beine und Arme verloren haben, wieder lebenswerter gemacht!“

Im Rahmen des Hilfsprogramms versorgte Andreas Henn im Albert-Schweitzer-Krankenhaus (HAS) in Deschapelles die Erdbebenopfer mit Beinprothesen. Hier waren nicht nur technisches Geschick und manchmal auch Improvisationstalent gefragt, sondern vor allem langjährige Erfahrung. Andreas Henn fertigte Gipsabdrücke, baute und passte Prothesen an. Er half, unterstützte und ermutigte vor allem die Betroffenen bei ihren ersten Schritten mit den neuen Beinprothesen.

Hans Wittmann (r.) begrüßte Andreas Henn bei medi in Bayreuth und überreichte die Urkunde für den „medi for help“ Hilfseinsatz. Hans Wittmann (r.) begrüßte Andreas Henn bei medi in Bayreuth und überreichte die Urkunde für den „medi for help“ Hilfseinsatz.

Der Orthopädiemechaniker-Meister denkt besonders gern an ein Erlebnis am ersten Tag in der Prothesenwerkstatt: Er fand ein bereits fertiges Gipsmodell für die Mittelfußprothese einer jungen Frau vor. In der Akte stand vermerkt: Der Fuß muss eine einzelne Großzehe haben, damit die Kundin Flip-Flops tragen kann. Als die Patienten zur Anprobe kam, wurde die Prothese erst mit Schuh getestet, um die Absatzhöhe zu kontrollieren. Die Versorgung passte hervorragend – aber ein breites, glückliches Grinsen folgte erst, als die junge Frau den Schuh auszog und den natürlich aussehenden Fuß mit einzelner Großzehe sah.

Seit dem Erdbeben im Januar 2010 ist kein geregeltes Alltagsleben für die Haitianer möglich. Noch immer leben über eine halbe Million Menschen in Notlagern. Eine Viertelmillion Menschen starben, die Überlebenden sind zudem den jährlichen Wirbelstürmen ausgesetzt und die Cholera fordert Tausende Todesopfer. Man schätzt, dass 2.000 Menschen nach Amputationen Prothesen benötigen (Quelle: Zeit online). Hier hilft „medi for help“, das Hilfsprojekt von medi, vor Ort mit Prothesen, Prothesenschuhen und unterstützt Orthopädietechniker, die sich in den Dienst dieser guten Sache stellen. medi for help leistet Hilfe zur Selbsthilfe: Das haitianische Personal in Deschapelles wird zu Orthopädietechnikern ausgebildet und gezielt geschult. Das schafft neue Arbeitsplätze und Patienten können so auch langfristig nachversorgt werden.

>> Zur Homepage von „medi for help“

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Quelle: medi GmbH & Co. KG

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