International bekannte Autorinnen und Autoren sind Gäste der Wuppertaler Literatur Biennale

International bekannte Autoren sind Gäste der Wuppertaler Literatur Biennale, die vom 6. bis 16. Juni 2012 erstmalig stattfindet. Zum Thema Freiheit! werden die Nobelpreisträgerin Herta Müller, Felicitas Hoppe - Büchner-Preisträgerin 2012, Christoph Ransmayr, Margriet de Moor sowie Michael Kleeberg und John von Düffel aus ihren Werken lesen.


Die Biennale stellt alle Veranstaltungen im Jahr nach dem „Arabischen Frühling“ unter das Thema Freiheit. Die Autorinnen und Autoren lesen aktuelle, zum Teil für diesen Anlass neu entstandene Texte, aber auch aus älteren Werken.

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Wie zum Beispiel Christoph Ransmayr, der auf seinen Roman „Morbus Kitahara“ (1996) zurückkommt. Darin entwirft Ransmayr das trostlose Szenario einer nicht vom Marshall- sondern vom Morgenthau-Plan bestimmten Nachkriegszeit. Was wäre gewesen, wenn die westlichen Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa nicht Wiederaufbau und Demokratisierung gefördert, sondern ein repressives Besatzungsregime errichtet hätten? Diese Veranstaltung ist eines der Highlights der Biennale, zählt er als Autor doch zu den herausragenden und sich rar machenden Persönlichkeiten der deutschsprachigen Literatur – am 10. Juni, Barmer Bahnhof.

Herta Müller, die durch ihr Engagement für die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft in Wuppertal schon früher zu Gast war, hat ihre Lesung mit „… je mehr Wörter wir uns nehmen können“ überschrieben und liest aus verschiedenen Werken, umrahmt von einem Gespräch mit ihren Freund Ernest Wichner (Leiter des Literaturhauses Berlin) – am 16. Juni, Immanuelskirche.

Felicitas Hoppe, Büchner-Preisträgerin 2012, liest zum Thema Freiheit! an einem Ort, der Freiheit notwendig einschränkt: in der Justizvollzugsanstalt in Wuppertal Vohwinkel. Die Veranstaltung ist leider nicht öffentlich, wird aber voraussichtlich vom Hörfunk übertragen (eine Information dazu folgt).

Margriet de Moors „Der Maler und das Mädchen“ ist ein
Roman über die Unfähigkeit zur Freiheit – 1664 zeichnete Rembrandt den Leichnam einer frisch hingerichteten Mörderin. In ihrem historischen Roman rekonstruiert Margriet de Moor das kurze verpfuschte Leben des Mädchens und erzählt, wie es zu dieser sehr flüchtigen Begegnung kam – am 15. Juni, Citykirche Elberfeld.

In Michael Kleebergs Roman „Das amerikanische Hospital“ begegnen sich im Herbst 1991 Hélène und David im amerikanischen Hospital von Neuilly bei Paris. Der aus dem ersten Irakkrieg schwer traumatisiert zurückgekehrte Colonel erhofft sich hier die Heilung von seinen Panikattacken. Im Anschluss an seine Lesung diskutieren der Autor, der Künstler Johannes Stüttgen und die Wissenschaftler Prof. Helmut Zschoch und Prof. Jürgen Baurmann über den „Freiheitsbegriff in der Heiligen Schrift“ – am 8. Juni, Citykirche Barmen Gemarke.

Freiheit – das ist in der Novelle „Houwelandt“ von John von Düffel für die meisten Figuren auch Freiheit von der Familie. Während der achtzigste Geburtstag des Patriarchen Jorge von Houwelandt naht und ein Fest auf dem norddeutschen Stammsitz der Familie geplant wird, brechen unter den Mitgliedern der Familie latent schwelende Konflikte auf – am 11. Juni, Foyer der Universitätsbibliothek.

Informationen zu allen 25 Veranstaltungen sind veröffentlicht über www.wuppertaler-literatur-biennale.de

Die Wuppertaler Literatur-Institutionen sind die Initiatoren der Biennale!
Das Literaturhaus Wuppertal e.V., die Goethe Gesellschaft/Wuppertal, die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, die Armin T. Wegner Gesellschaft, der Verband Deutscher Schriftsteller/Bergisches Land und NRW, die GEDOK Bergisches Land, die Universität Wuppertal/Fachbereich Germanistik gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal.

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