So geht es nicht weiter – für einen Relaunch der Marke WSV

Die Marke WSV ist stark angeschlagen – Markenexperte und Erfolgscoach Manfred Mischmüller empfiehlt eine radikale Neupositionierung und bietet in einem offenen Brief seine Unterstützung an

Sehr geehrter Herr Runge, geschätzter Friedhelm.

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Ich möchte Ihnen danken, dass Sie durch Ihren persönlichen Einsatz und viel Geld den WSV Borussia in den letzten Jahren am Leben gehalten haben. Als bekennender Wuppertaler muss und will ich aber heute den Finger in die Wunde legen. Dem Verein geht es nicht gut und der Marke WSV auch nicht! Die Außendarstellung des Vereins ist – freundlich ausgedrückt – verbesserungswürdig, die sportliche Situation ist bescheiden. Gut: man hat mit dem Abstieg nichts zu tun – in der 4. Liga! Kann das der Anspruch eines Traditionsvereins sein?

Manfred MIschmüller ist bekennender Wuppertaler und WSV-Fan

Als Kommunikationsberater und berüchtigter Markentheoretiker habe ich die Situation analysiert: Der WSV steht sportlich für Mittelmäßigkeit, die Presse ist schlecht (das gilt für die Personalpolitik und genauso wie die Wahrnehmung der Fans) und auch der Jugendbereich steht in der Region nicht gerade für Familienfreudlichkeit. Die Marke ist belastet, so wie seinerzeit die Marke „Opel Kadett“ belastet war. Aus Markensicht ist jetzt ein Relaunch ist notwendig, der Vereinsname ASTRA WUPPERTAL wäre zwar einfach, allerdings auch etwas albern.

Da ich aber nicht nur Markenexperte und pensionierter Fußballer sondern vor allem Erfolgscoach bin, bin ich noch etwas tiefer eingestiegen. Die gute Nachricht: Erfolg ist machbar! Und zwar nach der einfachen MMM-Formel: Erfolg = (Suggestion*Motivation) * Energie

Suggestion

Was steht im Fußball für Erfolg? Welchen Namen trägt die Überraschungsmannschaft der Saison in der Bundesliga? Wie heißt der Deutsche Meister 2011 UND 2012? BORUSSIA. Der Vereinsame, den der WSV seit der Fusion ebenfalls trägt. Borussia steht in Wuppertal für Bodenständigkeit, gute Jugendarbeit und Sympathie. Herr Runge: Relaunchen Sie die Marke WSV! Nutzen Sie die Macht der Suggestion und setzen Sie sich für die BORUSSIA WUPPERTAL WSV ein. Nebenbei: Auch Ihr Trainer ist ein Borusse.

Motivation

Ihr Team muss „auf Linie“. Wenn Sie bis zum Anfang der nächsten Saison das mit der Umbenennung hinbekommen haben, stehe ich zur Unterstützung zur Verfügung und führe mit Ihrem Team einen einzigartigen Motivationsworkshop nach dem MMM-Prinzip durch. KOSTENLOS für meine Borussia WSV.

Energie

Ich verspreche Ihnen: Innerhalb von zwei Wochen nach der Umbenennung sammle ich mehr positive Energie in Form von Facebook-Fans, als beim letzten Heimspiel im Stadion waren (das waren – wenn ich richtig unterrichtet bin 698 Zuschauer). Ansonsten rasiere ich pressewirksam für die BORUSSIA WSV meinen Bart ab!

Herr Runge – so geht es nicht weiter. Lassen Sie uns GEMEINSAM am Erfolg der BORUSSIA WSV arbeiten – auf mich können Sie zählen. Ich habe ein gutes Gefühl!

Gruß

Ihr MMM

P.S.: Machen Sie´s wie ich – machen Sie es GUT!

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Kommentare

  1. Goldfrosch sagt:

    Das einzige Problem ist, dass der Verein noch immer nicht hart genug geführt wird.
    Machen sie wie ich. Machen sie hart.

  2. Karl-Heinz Berger sagt:

    Hallo Herr Wescher,

    sie sind Volunteer und kein Mitarbeiter. Solche Schwätzer machen Friedhelm das Leben schwer. Was soll dieses Schmücken mit falschen Federn?

    Kein Wunder, daß es mit unserem Verein immer schwieriger wird.

    1. Klaus sagt:

      Herr Wescher wollte ja eigentlich Präsident werden.
      Bald kann er sich ja den Mitgliedern vorstellen.

  3. Als sogenannter Markenexperte sollten Sie wissen, dass eine Marke nicht nur Schein sein kann. Der WSV braucht deutlich mehr als einen neuen Namen:

    1. Eine seriöse Vereinsführung, die in der Lage ist teamorientiert zu arbeiten und davon ablässt Fans, Unterstützer und potentielle Sponsoren zu beschimpfen und zu verunglimpfen!
    2. Eine zeitgemässe Unternehmenskultur, die von gegenseitigem Respekt und Achtung geprägt ist!!!!!
    3. Kompetenz in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht!
    4. usw usw usw…..

    Wenn das „Produkt“ WSV jemals wieder in „Ordnung“ und „Vorzeigbar“ sein sollte, was mit F. Runge definitiv niemals möglich sein wird, kann man beginnen über die Fassade nach zu denken! Das sollten Sie wissen!

    Lieben Gruss aus der VillaMedia
    Jörg Heynkes

    1. Lieber Jörg (darf ich Sie Jörg nennen?).

      Danke für Ihren konstruktiven Beitrag den ich leider erst jetzt beantworten kann.

      Sie haben völlig Recht, ein neuer Name verändert nicht den Kern des Vereins – jedenfalls wenn man den Stand der wissenschaftlichen Markendiskussion in den späten 80er Jahren zugrunde legt. In der Zwischenzeit gab es ja einen Paradigmenwechsel – weg vom reinen Push- zu einem Pull-Ansatz. Beim so genannten Reverse-Branding sind exakt solche Effekte auf Produkt, Mitarbeiter und Unternehmen zu verzeichnen.

      Zu dem zweiten Punkt: Ihr Vertrauen ehrt mich und in der Tat ist Herr Runge eine Reizfigur. Ich stehe allerdings aus grundsätzlichen Erwägungen derzeit nicht als Nachfolger zur Verfügung. Ich möchte auch die Gerüchte nicht kommentieren, dass der WSV Kontakt zu mir aufgenommen hat.

      Wie auch immer, Jörg, ich sehe, Sie haben das Herz am richtigen Fleck. Ich habe ein gutes Gefühl.

      Gruß

      MMM

      P.S. Machen Sie´s wie ich – machen Sie es GUT!

      1. Der WSV brauch lediglich klare Strukturen! Es muss aufgeräumt werden und die Fehler die begangen worden sind aufgearbeitet werden, damit dies in Zunkunft nicht mehr passiert. Seit Jahren bin ich Vereinsmitglied und Mitarbeiter des WSV, es ist sehr schade wie die Öffentlichkeitsarbeit derzeit läuft. Meinungsverschiedenheiten, Streitpunkte sollten intern besprochen werden und zu keinem Imageschaden führen. Es gilt die Außendarstellung zu verbessern, die Wuppertaler müssen zudem mit dem WSV etwas anfangen können, es zählt eben nicht nur das Sportliche, sondern auch die Dinge rundherum.

        Mehr Öffentlichkeitsarbeit in der Stadt, Fanartikel etc. Plakate sollten zum Beispiel überall hängen, die Eintrittspreise bei Stehplätzen anpassen und eben mehr Aktionen einbringen! All dies ist ebenso wichtig! Jeder der ein Herz für den Verein hat sollte Ihn auch mitunterstützen, der WSV muss den Zuschauern was wiedergeben können. Es sollte auf Konstanz und vor allem Dauerhaft geplant werden, es kann nicht sein das sich in jedem Jahr Leute verabschieden und dafür neue kommen! – Jeder Fan, jedes Mitglied sucht eine Identifikationsfigur – sowohl auf dem Platz, als auch neben dem Platz. Der WSV sollte den Weg auf die Leute zugehen und sich öffnen für alles!

      2. Sehr geehrter Herr Experte, Sie dürfen mich gerne auch weiter Herr Heynkes nennen.

        Nein, ich glaube nicht, dass ich Sie als Nachfolger von F. Runge erleben möchte. (Sorry)
        Ist ja alles schon schlimm genug…

        Insgesamt habe ich auch ein gutes Gefühl, dass hat aber glücklicherweise weder mit Ihnen, noch mit dem WSV zu tun.

        Verzeihen Sie mir bitte, ich mache es nicht wie Sie, sondern so wie ich….

      3. Jörg Heynkes sagt:

        PS: Wie siehts aus Joachim, sollen wir nächste Saison gemeinsam zu den Champions League Spielen in den Borussia Park fahren? Wobei, bitte dann im Trikot und ohne den Fiffi…
        🙂

        1. Guten Morgen Herr Heynckes.

          Leider komme ich erst jetzt dazu, Ihre konstruktiven Kommentare von gestern (vielen Dank dafür) zu bearbeiten – ich habe die ganze Nacht an einem Team-Motivations-Event gearbeitet:

          Ich habe Ihre Anregungen aufgenommen, die Heftigkeit der Diskussion zeigt ja, dass wir hier durchaus Handlungsbedarf haben! Folgendes Instrument habe ich seinerzeit während meiner Tätigkeit als Inhaber einer Wasserball-Mannschaft einmal angewendet: Die Menschen brauchen Gemeinsamkeiten – zum Beispiel ein gemeinsames Feindbild. Wir sperren das gesamte kaufmännische Team in einen Raum und sagen ihnen, wir lassen sie erst dann wieder raus, wenn sie gemeinsam entschieden haben, wer gefeuert wird. Dasselbe machen wir mit der Abteilung Sport und die beiden Delinquenten müssen dann in einer Randsportart gegeneinander antreten – z.B. im Volleyball. Was meinen Sie?

          Zu Ihren Kommentaren:

          Ich schätze Ihre Nah- und Ihre Weitsicht. Die von Ihnen vorgeschlagene Umbenennung sollten wir vorantreiben. Die Champions-League Qualifikation ist ja derzeit leider noch … sagen wir … eine Vision. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn wir uns im Borussia-Park treffen würden. Block 20?

          Herr Heynckes, was uns aber nicht weiterbringt, sind diese Namensverballhornungen (ich frage Sie ja auch nicht nach Onkel Jupp *schmunzel*).

          sportlicher Gruß

          MMM

          Machen Sie´s wie ich – machen Sie es GUT!

          1. Jörg Heynkes sagt:

            Jetzt haben wir uns endlich verstanden!
            Ich machs wie Sie!
            😉

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