Durchstich am Wall

Am Dienstag haben die Wuppertaler Stadtwerke die Vortriebsarbeiten in der Elberfelder City mit dem Tunneldurchstich zur Bergegrube am Wall beendet.

Die Arbeiten waren notwendig, um eine Verbindung zwischen Mirker Bach und Wuppersammler herzustellen, damit klärpflichtiges Wasser aus dem Bach, der gleichzeitig ein Regenwasserkanal ist, nicht mehr in die Wupper gelangt. Dafür haben sich die WSW in den letzten Wochen mit schwerem Gerät unter dem Flussbett durchgebohrt.

Seit Mai 2011 arbeiten die WSW am Wall daran, eine Verbindung zwischen dem Mirker Bach und dem Wuppersammler herzustellen. Ende Januar haben die Vortriebsarbeiten zwischen dem nördlich in die Wupper mündenden unterirdisch verrohrten Bachlauf und dem jenseits des Flusses verlaufenden Entlastungssammler Wupper begonnen. Dazu haben die WSW auf dem Grünstreifen in der Mitte der B7 auf Höhe der Sparkassen-Zentrale eine 16 Meter tiefe Pressgrube ausgehoben. Dort wurde im Januar schweres Bohrgerät in Stellung gebracht, das sich Richtung Wupper durch den Untergrund fraß und dabei auch den Fluss in etwa 2,50 Meter Tiefe unterquerte. Gleichzeitig mit den Bohrarbeiten wurde die Kanalleitung hergestellt, indem Rohrstücke hinter der Vortriebsmaschine durch den Tunnel nachgeschoben wurden. Nun hat der Bohrer planmäßig die Zielgrube am Wall erreicht. Dabei wurden auf der 110 Meter langen Vortriebsstrecke rund 430 Kubikmeter Gestein und Erdreich abgebaut.

Die aufwändigen Arbeiten sind notwendig, weil das Wasser des Mirker Bachs in einen klärpflichtigen und nicht klärpflichtigen Teil getrennt werden muss. Dies geschieht in einem Verzweigungsbauwerk, dass die WSW im Zuge der Maßnahme am Wall errichten. Dort wird mittels einer Parametersonde der Verschmutzungsgrad des Wassers gemessen. Diese Sondenmethode wurde von den WSW in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Pecher zu einer anerkannten Technik der Abwasserbehandlung entwickelt. Sie ist wirtschaftlich und eignet sich vor allem für den Einsatz bei sehr beengten Verhältnissen, wie etwa in Innenstädten.

Der nicht klärpflichtige Anteil des Bach- bzw. Regenwassers wird direkt in die Wupper fließen, der verschmutzte Anteil wird hingegen zukünftig durch die neue Verbindung unter der Wupper hindurch in den Wuppersammler geleitet und gelangt von dort ins Klärwerk Buchenhofen. Die Gesamtmaßnahme mit einem Investitionsvolumen von rund 3,5 Millionen Euro soll im Sommer abgeschlossen werden.

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Quelle: PM WSW

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