FDP kritisiert Pläne für die 6. Gesamtschule: Bildungspauschale fließt ausschließlich in die Gesamtschule

Die FDP kritisiert die Pläne der Verwaltung, die 6. Gesamtschule ab dem Schuljahr 2013/2014 am Standort der Hauptschule Katernberg mit sechs Zügen in der Sekundarstufe I zu errichten. Allein dafür müssen 10,6 Millionen Euro plus weitere1 Mio. Euro für die Bestandsanierung am Standort Röttgen aus der Bildungspauschale entnommen werden.

Wuppertal erhält jährlich cirka 11 Millionen Euro vom Land als Bildungspauschale. Für den Bau der neuen Sporthalle an der Gesamtschule Langerfeld sind für die nächsten Jahre bereits Mittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro aus der Bildungspauschale gebunden. Dies bedeutet, dass alle anderen Schulen in Wuppertal in den nächsten zwei bis drei Jahren so gut wie keine Mittel aus der Bildungspauschale erhalten.

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Karin van der Most, schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion: „Die Mittel der Bildungspauschale werden an den Wuppertaler Schulen aber dringend benötigt. Die gerade abgeschlossenen großen Schulsanierungen aus den  Mitteln des Konjunkturpaketes II und die vielen neue Schulmensen dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass noch viel Geld für die Fortführung der Schulsanierung benötigt wird. Es gibt in Wuppertal immer noch Schulen mit erheblichem Sanierungsbedarf. Ebenso wichtig sind Investitionen in die Qualität der Bildung, wie z.B. in die Medienentwicklung. Deren Mittel wurden aber zugunsten des Neubaus der Sporthalle an der Gesamtschule Langerfeld erheblich gekürzt. Auch der dringend gewünschte Ausbau des Ganztagsangebotes an Schulen wird in Wuppertal in absehbarer Zeit nicht realisiert werden können, wenn die Mittel der Bildungspauschale einseitig und so eindeutig zugunsten der Einrichtung einer 6. Gesamtschule gebunden werden.“

Abgesehen von den finanziellen Nachteilen, die alle anderen Schulen in Wuppertal hinnehmen müssen, kommen weitere Nachteile auf die Schulen zu.

Denn die Errichtung der 6. Gesamtschule dürfte neben den geplanten Schließungen der beiden Hauptschulen Katernberg und Uellendahl weitere Schulschließungen zur Folge haben. „Schließlich werden die Schüler der neuen Gesamtschule nicht nur aus den beiden aufzulösenden Hauptschulen kommen, sonst hätte man auf teure Investitionen verzichten und lediglich das Schild am Schulgebäude austauschen können. 45 neue Klassenzimmer für die 6. Gesamtschule bedeuten bei insgesamt sinkender Schülerzahl, dass entsprechend viele Klassen an anderen Schulen zukünftig geschlossen werden müssen.“

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Kommentare

  1. Waldorf sagt:

    Es zeigt sich doch eine gewisse Konsequenz, mit der man sich den 2% Status mühsam erarbeitet hat. Nur weiter so.. !

  2. René Kissler sagt:

    Wer Anmeldezahlen lesen kann…ist klar im Vorteil. Einfach mal auf die Eltern und Kinder hören…auch wenn sie keine Lobby haben.

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