Editorial Bergische Blätter 17.2011

Ein Kommentar von Silke Nasemann

Am 1. September 2011 hat das neue Ausbildungsjahr begonnen und damit flatterten zahlreiche Pressemitteilungen in die Redaktion, die mit Bild und Text die jungen Menschen am Start ihres Berufslebens vorstellen. Für die Bergischen Blätter ist das immer eine gute Gelegenheit zu sehen, wer ausbildet, wie vielfältig die Ausbildungsberufe sind und welche Neuerungen es gibt, zum Beispiel die immer beliebter werdenden Kombinationen mit einem parallelen Studium, das der neue Abschluss Bachelor besonders leicht macht.
Aber den Redaktionen bietet sich mit der Vielzahl der Pressemitteilungen auch die Gelegenheit, zu vergleichen. Und dabei kommt man dann auch schnell ins Schmunzeln, wenn man die Texte etwas genauer liest. Da ist zum Beispiel jener aus Remscheid, der die neuen Azubis der Stadtwerke-Unternehmensgruppe in Remscheid vorstellt, die aus dem Energiebereich (EWR), den Stadtwerken Remscheid und dem Badebetrieb H2O besteht. Zitat: „Als einer der großen Ausbildungsbetriebe im Bergischen Land…“. Hmm: Ganzen acht jungen Menschen wurde in den drei Betrieben ein Ausbildungsplatz angeboten. Die Stadt Wuppertal kämpfte im letzten Jahr noch darum, trotz Haushaltsmisere ausbilden zu können – mit dem Ergebnis, dass zum 1. September 22 junge Menschen eingestellt wurden. Und bei den Stadtwerken Wuppertal kommen 2011 ganze 47 neue Azubis in den Genuss einer Ausbildung. Zwar lässt sich die Größe der Stadtwerke von Wuppertal und Remscheid nicht vergleichen, aber auch heruntergerechnet reicht dies dann doch nicht zum Prädikat „großer Ausbildungsbetrieb“.
Aber wir wollen ja nicht meckern und freuen uns über jeden jungen Menschen, dem der Start ins Berufsleben erleichtert wird. Und ganz nach dem Motto „Der König ist tot, es lebe der König“ beginnt mit dem Start ins neue Ausbildungsjahr immer auch der Bewerbungsmarathon um die Plätze im kommenden Jahr. Es geht also weiter…

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