Sieben Eigentumswohnungen im „Drei-Liter-Haus“

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG Wuppertal) realisiert energieeffizientes Bauen auf dem ehemaligen Kindergarten-Gelände am Röttgen

Auf dem Gelände des ehemaligen evangelischen Kindergartens am Röttgen 100 ist es ruhig geworden. Schließlich sind dort die Kinder und ihre Erzieherinnen bereits im Jahr 2005 endgültig ausgezogen. Ende des vorletzten Jahres  wurde das leerstehende Gebäude abgerissen. Seither ist das parkähnliche Grundstück  neben dem katholischen Friedhof Deckershäuschen verwaist. Allerdings dürfte sich das schon bald ändern. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG) als Eigentümerin des ehemals kirchlichen Grunds will die rund 4.400 Quadratmeter unter der neuen Anschrift Röttgen 70 in naher Zukunft bebauen – mit überdurchschnittlich energieeffizienten Drei-Liter-Häusern. In drei Bauabschnitten sollen drei Gebäude mit insgesamt 26 Eigentumswohnungen entstehen.  Jetzt liegt die Baugenehmigung für das erste Gebäude vor. Los geht es aber erst, wenn die Hälfte der insgesamt sieben hochwertig ausgestatteten und großzügig geschnittenen Eigentumswohnungen des ersten Bauabschnitts verkauft ist.

Erdwärme und Solarthermie

„Das kann allerdings schon bald soweit sein, denn in den Zeiten der explodierenden Energiekosten ist das Interesse an den extrem sparsamen Wohnungen groß“, berichtet Wolfgang Renner, bei der GWG verantwortlich für den Vertrieb der Objekte. Die GWG legt großen Wert auf energieeffizientes Bauen, das beweisen Projekte wie die neuen Mietwohnungen in Nathrath, am Röttgen geht die größte Wuppertaler Wohnungsbaugesellschaft aber noch einen Schritt weiter: „Erneuerbare Energien“, heißt das Stichwort: Geheizt wird mit Erdwärme, die Lüftungsanlage gewinnt Wärme zurück, eine Dreifachverglasung sorgt dafür, dass Kälte (und Lärm) draußen bleiben, Solarthermie tut ein übriges, damit die jeweils 95 Quadratmeter großen Drei-Raum-Wohnungen und das 133 Quadratmeter große Penthouse auf dem Dach extrem wenig Energie verbrauchen. „Wir wollen zeigen, dass hohe Energiestandards nicht nur machbar, sondern auch bezahlbar sind und sich letztlich sogar rechnen“, erklärt GWG-Geschäftsführer Harald Röllecke. Der Käufer spare aber nicht erst nach dem Einzug, ergänzt Röllecke: „Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) belohnt solche ehrgeizigen Projekte nicht nur mit zinsverbilligten Darlehen, sondern auch mit einem einmaligen Tilgungszuschuss.“

Balkone und Terrassen mit Weitblick

Die künftigen Besitzer der rund 220.000 Euro teuren Wohnungen dürfte allerdings nicht nur diese Aussicht locken, sondern auch weitere: „Einen Südbalkon oder eine Terrasse haben alle Einheiten“, erklärt GWG-Architektin Anette Gericke, „ bei dem Penthouse haben wir sogar Platz für drei Dachterrassen mit traumhaftem Blick über das Tal geschaffen.“ Ein anderer Aspekt des Vorhabens könnte ebenfalls für manche von entscheidender Bedeutung sein. Alle Wohnungen sind barrierefrei zu erreichen, ein Aufzug verbindet das Erdgeschoss mit den oberen Etagen. Die Anwohner am Röttgen müssen indessen nicht befürchten, dass ihnen die neuen Nachbarn bald die Parkplätze streitig machen. Zu allen Wohnungen gehören Garagen oder Carports.

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