19.04.2011

Einführung des beitragsfreien Kindergartenjahres: Planlosigkeit der Landesregierung verunsichert Eltern, Träger und Kommunen

Die rot-grüne Landesregierung hat die Beitragsfreiheit des letzten Kindergartenjahres in NRW beschlossen. Bereits zum August dieses Jahres soll sie in Kraft treten. Bislang liegt jedoch noch immer keine konkrete Planung vor.

Dazu erklärt der bergische Landtagsabgeordnete und jugendpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Marcel Hafke: „Die rot-grüne Landesregierung wirft den Eltern, Trägern und Kommunen ihr teures Wahlgeschenk vollkommen unvorbereitet vor die Füße.Offenbar weiß Rot-Grün selbst nicht genau, welche konkreten Auswirkungen die geplante Beitragsfreiheit hat. Der Wunsch nach schnellen Erfolgsmeldungen einer Landesregierung, die ihre schuldenfinanzierten Wahlgeschenke verteilen will, geht hier offensichtlich vor Gründlichkeit und Verlässlichkeit.“

Aus dem Referentenentwurf geht hervor, dass die Einführung des elternbeitragsfreien Kindergartenbesuchs beziehungsweise der beitragsfreien Kindertagespflege im letzten Jahr vor der Einschulung bei Kreisen, kreisfreien Städten und kreisangehörigen Gemeinden mit einem eigenem Jugendamt als örtlichem Träger zu Einnahmeausfällen führen würde. Diese sollen vom Land ausgeglichen werden. Näheres soll durch eine Verordnung geregelt werden. „Wie die Regelung konkret ausgestaltet sein wird, lässt die Landesregierung in ihrem Entwurf damit ausdrücklich offen“, bemängelt Hafke. Aus dem vorliegenden Entwurf gehe noch nicht einmal hervor, mit wie vielen Kindern, die von der Beitragsfreiheit betroffen sind, die Landesregierung rechnet. Zudem sei noch offen, welche wöchentlichen Betreuungskontingente – 25, 35 oder 45 Stunden – beitragsfrei gestellt werden sollen. Hafke: „Die Höhe der Ausgleichszahlungen wird offenbar grob geschätzt statt fundiert erhoben. Zuerst war von 150 Millionen Euro die Rede, nun soll

laut Ministerin deutlich weniger Geld reichen. Dieses Zahlenchaos verunsichert die Eltern, Träger und Kommunen und beraubt sie ihrer Planungssicherheit.“

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Kommentare

  1. Wolf Gi sagt:

    „Ich war Zive, als ich mir meinen ersten gebrauchten Porsche vom ersten selbst verdienten Geld gekauft habe.“ (FDP-Generalsekretär Lindner ,Zitat des Tages, WZ, April 2011). Die aalglatten Jungs der FDP wollen uns Normalfamilien und -verdiener grenzenlos verarschen. Wir brauchen mehr finanzielle Entlastung für unsere Kinder.

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