BEA: Kritik aus dem Mittelstand

Aktuell hat die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU in Remscheid deutlich gemacht, wie sie die Tätigkeit der Bergischen Entwicklungsagentur GmbH (BEA) einschätzt.

Beim Jahresauftaktgespräch des MIT-Vorstandes Anfang Februar bei der Firma August Blecher KG wurde vom MIT-Vorsitzenden Henner Blecher befunden, dass die von der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid mitgetragenen Bergischen Entwicklungsagentur GmbH „bei den Unternehmen in Remscheid noch nicht aufgeschlagen“ ist. Als MIT-Vorsitzender befand der Remscheider Unternehmer Blecher über die mit Steuergeldern finanzierte Bergische Entwicklungsagentur GmbH weiter: „Die BEA – eine Luftnummer, eine Totgeburt!“ („Entwicklungsagentur ist eine Totgeburt“; ST vom 4. Februar 2011).

Nach dem MIT-Vorstand kann die in Solingen sitzende Bergische Entwicklungsagentur GmbH auch die erforderlichen Aufgaben der Wirtschaftsförderung Remscheid zukünftig nicht übernehmen, denn „Aus Remscheider Sicht ist sie eine Luftnummer. Was kommt von dort hier an?“ kommentiert MIT-Vorsitzender Blecher. Stattdessen benötigt Remscheid dringend mit Kompetenz und Charisma ausgestattete Wirtschaftsförderer, die sich national und global für den Standort Remscheid einsetzen. Zudem ist nach dem MIT-Vorstand, der sich mit mehreren Mitgliedern auch im Unternehmerparlament der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid engagiert, eine bergische oder rheinische Kooperation zunächst zweitrangig („Wirtschaftsförderer dringend gesucht“; RP vom 4. Februar 2011).

Die Bergische Entwicklungsagentur GmbH ist nach einjähriger Vorlaufzeit im Herbst 2007 als Nachfolgeorganisation der Regionale Agentur 2006 gestartet, die wiederum Ende 2000 ihre Arbeit aufgenommen hatte. BEA-Gesellschafter sind die Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid, die Stadtsparkassen in Wuppertal, Solingen und Remscheid, die IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid und die Wirtschaftsförderung Wuppertal, die ein grundfinanziertes Budget von über 6 Millionen Euro bis zum Herbst 2014 zur Verfügung stellen. Daneben kann die BEA rund 2 Millionen Euro aus Restmitteln der Regionale 2006 verwenden.

Vom Gründungsbeginn an bis heute kam es jedoch immer wieder zu öffentlich geführten Streitereien über die Aufgaben und Tätigkeiten der Bergischen Entwicklungsagentur GmbH, wie z. B. seit dem Sommer 2010 zwischen der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid und der Stadt Wuppertal.

Unterstützungshilfe für die aktuelle und zukünftige Tätigkeit der Bergischen Entwicklungsagentur GmbH können die Ergebnisse der BEA-Evaluation liefern, die im Herbst 2010 für den Rat der Stadt Wuppertal erarbeitet wurden. Wie unvoreingenommen die Bergische Entwicklungsagentur GmbH und ihr Umfeld davon Gebrauch machen, können z. B. die Erarbeitungsprozesse zum Bericht „Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck“ oder zum angekündigten Strategiepapier „Zukunft der bergischen Region“ zeigen. Letzteres wird aktuell von einer Kommission erarbeitet, die an der Bergischen Entwicklungsagentur GmbH angedockt ist („Fred Schulz denkt bergisch“; RP vom 5. Februar 2011).

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Kommentare

  1. Batman sagt:

    Ich werde Njuuz dann ernst nehmen, wenn die Autoren mit ihren echten Namen auch zu ihren Artikeln stehen…..

    1. Georg Sander sagt:

      Verstehe. Ist „Batman“ Ihr Vor- oder Familienname?

      Viele Grüße

      Georg Sander
      njuuz-Team

  2. Wupperviereck sagt:

    Die Aussagen und Zitate im njuuz-Beitrag aus den benannten Pressebeiträgen (ST, RP) sind u.a. auch per Web einfach zugänglich und so für jeden überprüfbar. Diese Beiträge in den Pressemedien (ST, RP) sind ganz offensichtlich auch keine medialen Erfindungen oder Falschmeldungen gewesen, denn ansonsten hätte die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU in Remscheid diese eher dementiert, anstatt sie in ihre Presseschau aufzunehmen.

    Wer – siehe inhaltsleeren Kommentar unten – also daran etwas zu monieren hat, sollte sich nahe liegend direkt an den Vorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU in Remscheid wenden und diesen medial kritisieren. Hier rumzuzicken ändert nichts an der Ursache und der Reaktion der MIT Remscheid.

  3. Christiane ten Eicken sagt:

    Ach Wupperviereck, fast schon vermisst! Hätte mich auch gewundert, wenn da nicht wieder ein Pamphlet kommt…

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