Wuppertalbewegung macht weiter Druck auf die Stadtverwaltung

Die Wuppertalbewegung, die noch im Oktober der Stadtverwaltung die operative Umsetzung der Nordbahntrasse überlassen wollte, rückt dem Rathaus mit einem neuerlichen "Hilfsangebot" auf die Pelle. Nachfolgend der Text im Wortlaut - und eine Lesehilfe von Georg Sander.

Haben sich nicht mehr viel zu sagen: Oberbürgermeister Peter Jung (links) und Trassen-Initiatoren Carsten Gerhardt (3.v.l.) und Olaf Nagel (rechts)Haben sich nicht mehr viel zu sagen: Oberbürgermeister Peter Jung (links) und die Trassen-Initiatoren Carsten Gerhardt (3.v.l.) und Olaf Nagel (rechts). Foto: Wuppertalbewegung.

In blau: Spekulation von Georg Sander über die tatsächlichen Gedankengänge der Wuppertalbewegung:

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Liebe Mitglieder, Unterstützer und Interessenten der Wuppertalbewegung e.V.,

Die Wuppertalbewegung e.V. freut sich mit der Stadt über die Bereitstellung weiterer 6,1 Mio. € für das Projekt Nordbahntrasse (…). Insbesondere Schatzmeister Olaf Nagel, der seinerzeit den Förderantrag für die Mittel verfasst hatte (und nicht etwa die Stadtverwaltung), freut sich über den Eingang des Geldes!

Wir stimmen der Stadt absolut zu, dass Fördersicherheit eine hohe Priorität hat und möchten bei der Gelegenheit darauf hinweisen, dass aus unserer Erfahrung für eine sichere Projektabwicklung eine unterjährige Meilensteinplanung (die die Stadt noch nicht einmal in der gröbsten Granularität vorweisen kann) bis zum seitens der Stadt angestrebten (und für uns viel eher möglichen) Abschluss 2013 sehr wichtig ist.

Wir würden uns sehr freuen, wenn unser Anfang November 2010 vorgelegter (und seitdem von der Stadt beharrlich ignorierter) Meilensteinplan nun gemeinsam diskutiert werden könnte. Dort sind unter anderem unserer Erfahrungen aus dem Bau des ersten Teilstückes (über die wir verfügen, die Stadt aber nicht) im Förderbereich II eingeflossen:

Für das (…) (von der Wuppertalbewegung und nicht etwa von der Stadt) förderrechtskonform gebaute Wegstück von Ostersbaum bis zur Buchenstraße können wir folgende Richtwerte beisteuern (und damit beweisen, dass es keinen Grund für jahrelange Verzögerungen bei der Realisierung des restlichen Trassenumbaus gibt):

· Planung Februar 2010
· Europaweite Ausschreibung des Wegebaus im März 2010
· Auswertung der Angebote und Vergabe in der zweiten Aprilhälfte 2010
· Bau im Mai 2010
· Eröffnung am 5. Juni 2010

Alle Planungen und Ausschreibungsunterlagen für den Weg, der sich von dem durch uns bereits gebauten nicht unterscheiden wird (und deshalb viel schneller Wirklichkeit werden muss, als es der Stadt vorschwebt), stellen wir der Stadt und den Planungsbüros gerne zur Verfügung (wodurch weitere  Gutachten und endlose Verzögerungen überflüssig werden).

Unsere erfahrenen Ingenieure haben (für die beim Nordbahntrassenbau  völlig unerfahrenen Rathausmitarbeiter und Gutachter) auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen (…) den folgenden Plan als Vorschlag für die weitere Diskussion erstellt (und kein Verständnis dafür, dass die Stadt erst 2013 mit den Bauarbeiten fertig sein möchte):

· Weg Ottenbruch bis Mirke (April, Mai 2011) (…)
· Rotter Tunnel und Steinweg Viadukt (Mai/Juni 2011), und Weg (…)
· Weg Heubruch bis Wichlinghauser Bahnhof (Juni/Juli/August 2011) (…)
· Tunnel Dorp und Einschnitt Bramdelle (langfristig, nach entsprechender Planung, eher 2012)
(…)

Nachdem der Zeitplan in der letzten Lenkungskreissitzung (…) (wieder einmal) nicht besprochen wurde, haben wir gebeten, diese Zeitplanung in der kommenden gemeinsamen Lenkungsausschusssitzung von Stadt und Wuppertalbewegung e.V. am 21. Januar 2011 zu besprechen, um dem von der Stadt mit der Planung beauftragten externen Planungsbüro CDM entsprechende Eckwerte zur besseren Planung seiner Arbeiten kommunizieren zu können (und dem Planungsbüro so auf die Sprünge zu helfen) (…)

Dr. Carsten Gerhardt

Vorsitzender

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Kommentare

  1. … noch eins:
    ich musste ja schon etwas schmunzeln, weder aber möchte ich die blauen Kommentare bestätigen oder dementieren. Zwei Bemerkungen seien bitte gestattet:
    1. Der Bildunterschrift möchte ich nicht zustimmen: die Kommunikation mit Herrn OB Jung ist derzeit gut. Nach atmosphärischen Störungen im Herbst, die wir aber ausgeräumt haben, empfinden wir die Zusammenarbeit als sehr konstruktiv.
    2. Weiterhin denke ich nicht und habe auch zu keinem Zeitpunkt gedacht, dass die Mitarbeiter im Rathaus beim Nordbahntrassenbau völlig unerfahren sind. Mir ist lediglich wichtig zu betonen, dass Vorstellungen auf unserer Seite nicht von interessierten Laien kommen, sondern auch fachlich fundiert sind – wir mithin eine Diskussion unter Fachleuten führen möchten.
    Viele Grüße, Carsten Gerhardt

  2. Liebes „Mitglied“,
    vermutlich weiss ich, wer Sie sind, weil wir ja erst am letzten Freitag über das Thema der Brücken sprachen.
    Hier noch einmal zum Nachlesen:
    Die Brücken sind im Bau, das ist richtig: da dies die Nutzung der Trasse aber nicht wesentlich behindert, ist das nicht schlimm. Wir bauen die Brücken nahezu ausschliesslich mit dem 2. Arbeitsmarkt und es ist dort deutlich mehr Arbeit als man auf den ersten Blick vermutlich sieht: auf dem Schönebecker Viadukt sind in mehreren Lagen mittlerweile hunderte Tonnen Beton verbaut worden, die Arbeiten liegen im Plan. Im Falle der Brücke Lantert hat leider ein Gerüstbauunternehmen des 1. Arbeitsmarktes über Wochen wegen der extrem boomenden Baukonjunktur des letzten Jahres ein notwendiges Gerüst nicht aufbauen können, und wir sind in eine Schlechwetterphase hineingelaufen. Das ist bedauerlich, aber wie gesagt nicht weiter schlimm, da die Brücke nutzbar ist und auch den Anwohnern wieder die Durchfahrt unten ermöglicht wurde.
    MfG, Carsten Gerhardt

  3. Mitglied sagt:

    Wer redet eigentlich immer von der Fertigstellung des Teilstückes am Loh?
    Das Teilstück wurde zwar im Juni eröffnet, bis heute aber sind beide Brücken im „fertiggestellten“ Bereich noch im Bau.
    Wer nur die einfachen Dinge erledigt und die schwierigen einfach liegen läßt und totschweigt kann gut angeben.

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