»UnBERÜHRT« – Filmreihe zum Thema Jungfräulichkeit, Liebe und Partnerschaft

Premiere der dokumentarischen Filmreihe am 23.04.2018 um 19 Uhr im Rex Filmtheater in Wuppertal (Kipdorf 29) Eintritt frei*

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Filmpremiere »UnBERÜHRT« – Eine Filmreihe zum Thema Jungfräulichkeit, Liebe und Partnerschaft

Am 23.04.2018 findet um 19 Uhr im Rex Filmtheater in Wuppertal (Kipdorf 29) die Premiere der Filmreihe »UnBERÜHRT« zum Thema Jungfräulichkeit, Liebe und Partnerschaft statt.

*Der Eintritt ist frei für junge Menschen bis 26 Jahre und Personen, die Leistungen nach dem SGB II / SGB XII erhalten oder im Besitz des Wuppertalpasses sind. Alle anderen zahlen 4,- EUR. Im Anschluss an die Filmaufführung gibt es eine Publikumsdiskussion. Kartenreservierungen und DVD-Bestellungen können beim Medienprojekt Wuppertal vorgenommen werden.

Vorbestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Foyer des Kinos abgeholt werden. Der Film wird ab der Premiere deutschlandweit als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf DVD und als Streaming vertrieben.

In muslimischen Familien wird in der Regel von den jungen Frauen erwartet, dass sie jungfräulich in die Ehe gehen. Auch wird die Ehre der Familie mit der Jungfräulichkeit der Töchter in Zusammenhang gebracht, was einen großen Druck auf diese ausüben kann. Manche junge Frauen orientieren sich dagegen auch an anderen gesellschaftlichen Werten und gehen freier mit ihrer Sexualität um. Diese unterschiedlichen Einstellungen zum Thema Jungfräulichkeit bergen in der deutschen Gesellschaft großes Konfliktpotenzial zwischen den Generationen.

In der Filmreihe sprechen junge Menschen beiderlei Geschlechts mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen über ihre persönlichen Erwartungen und Erfahrungen in Bezug auf Liebe, Beziehungen und ihre gelebte oder nicht gelebte Sexualität.

Gözde ist Sunnitin und hat einen alevitischen Freund. Ihre Mutter war zunächst gegen diese Verbindung. Gözde jedoch konnte sie davon überzeugen, dass er für sie der Mann fürs Leben ist. Dass sie jungfräulich in die Ehe gehen wird, ist für sie selbstverständlich.

Die muslimische Abiturientin Suma wurde streng erzogen. Vor der Ehe möchte sie sich erstmal auf ihren beruflichen Werdegang konzentrieren. Sakine wurde alevitisch erzogen und hat für sich entschieden, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. »Ich würde mir wünschen, dass mein zukünftiger Mann auch noch keinen Geschlechtsverkehr hatte.«

Necla wurde muslimisch und katholisch erzogen und lebt heute nach dem Islam. Mit 19 Jahren hat sie nach ihrer Hochzeit ihre ersten sexuellen Erfahrungen gemacht. Obwohl Necla modern aufgewachsen ist, war es ihr und ihrem Mann sehr wichtig, dass sie jungfräulich in die Ehe geht.

Ayla hat einen türkischen Migrationshintergrund und bezeichnet sich selbst als nicht-religiös. »Meine Eltern und Großeltern würden befürworten, dass ich mich in Beziehungen möglichst lange zurückhalte. Letztendlich ist das bei mir nicht der Fall, denn ich habe einen deutschen Freund.« Für sie kam die Enthaltsamkeit vor der Ehe nicht in Frage.

Die aus Paraguay stammende Helene engagiert sich für ein Projekt der Mädchengruppe Holla e.V., bei dem sie sich mit dem Mythos Jungfernhäutchen auseinandersetzt, und berichtet über ihre liberale Einstellung zu vorehelichem Sex, die im Kontrast steht zu der in ihrem christlich geprägten Herkunftsland üblichen.

Da Lea im Gegensatz zu ihren Freundinnen erst sehr spät ihr erstes Mal hatte, fühlte sie sich stark unter Druck gesetzt. Während eines sexualpädagogischen Workshops im Wiener Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung tauscht sie sich mit anderen über ihre Erfahrungen aus.

Ergänzend kommen junge Männer und weitere Frauen zu Wort, die ihre Sicht zu den Themen Sexualität und Jungfräulichkeit äußern.
In Interviewfilmen nehmen ExpertInnen aus den Bereichen Religion, Medizin und Wissenschaft Stellung dazu:

  • Seyran Ates (Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin)
  • Rabeya Müller (Imamin)
  • Lamya Kaddor (muslimische Religionspädagogin, Islamwissenschaftlerin)
  • Christian Fiala (Gynäkologe)
  • Bruno Kurth (Kath. Pfarrer)
  • Ilka Federschmidt (Ev. Superintendentin)
  • Susan Bagdach (Gesundheitsreferentin, Heilpraktikerin)
  • Elisabeth Parzer (Psychologin)

 

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