Symposium „Macht-Gefängnis-Sinn“

Immer wenn besonders schwere Straftaten in den Fokus der Medien gelangen, werden höhere Strafen gefordert. Dahinter steckt der unerschütterliche Glaube an die abschreckende Wirkung von Strafe – insbesondere durch eine (langjährige) Inhaftierung.

 

Dr. Thomas Galli, Rechtsanwalt und ehemaliger Leiter einer Justizvollzugsanstalt in Sachsen.

 

Peter Biesenbach

Politikerinnen und Politiker geraten durch diese Forderung immer wieder unter Druck, dem vermeintlichen „Bürgerbegehren“ nachzukommen bzw. ihm durch angekündigte Gesetzesänderungen voraus zu eilen. Dies führte in den letzten Jahren zu einer Anhebung der Strafrahmen und einer entsprechend längeren Verweildauer in den Justizvollzugsanstalten des Landes. In der Kriminologie wird seit langem die Wirkung einer sogenannten Generalprävention in Frage gestellt. Führt eine höhere Strafandrohung zu weniger Kriminalität? Oder sind völlig andere Faktoren zu bedenken, die Kriminalität verhindern helfen? Die Evangelische Bergische Gefängnis-Gemeinde e.V. möchte mit dem Symposium im März 2018 eine Diskussion über die gesellschaftliche Wirkung des Strafvollzuges und seiner zukünftigen Ausgestaltung in der Öffentlichkeit anregen.

SYMPOSIUM DER EVANGELISCHEN BERGISCHEN GEFÄNGNIS-GEMEINDE E.V.

Vaßbendersaal an der Stadtkirche Remscheid Schulgasse 1,

42853 Remscheid

16. März 2018, 18:00 Uhr – offener Beginn

Ausstellung, Catering, Begegnung, Infos

Auf dem Podium diskutieren ab 19:00 Uhr Peter Biesenbach, Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen

Dr. Thomas Galli, Autor, Rechtsanwalt und ehemaliger Anstaltsleiter

R.F, ehemaliger Inhaftierter

Weitere Gäste

Andrea Groß-Bölting, Rechtsanwältin

Jönk Schnitzius, Seelsorger in der JVA Wuppertal-Ronsdorf

„Binnensicht“

Ausstellung von Fotos aus den Justizvollzugsanstalten

 

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