Missbrauch von 112-Notrufen – auch in Wuppertal ein Problem

Die wichtigste Aufgabe von Feuerwehr-Rettungsdienst und Notärzten ist -Leben retten. Sie sind bestens geschult und ausgerüstet. Leider sind viele Notrufe aber gar keine richtigen Notfälle.

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Das Beispiel der Essener Feuerwehr spiegelt die Situation der Rettungskräfte wohl in ganz NRW wieder, in Wuppertal sieht es ähnlich aus

Menschenleben retten – das ist die wichtigste Aufgabe der Essener Feuerwehr. Doch in Wirklichkeit wird die 112  von immer mehr Bürgern  schamlos missbraucht. „Der Rettungsdienst der Feuerwehr ist kein Taxiunternehmen“, stellt Essens Feuerwehrchef Ulrich Bogdahn deshalb unmissverständlich klar.  Schätzungsweise 20 bis 30 Prozent der in Essen eingehenden Notrufe seien in Wirklichkeit gar keine Fälle für den Rettungstransportwagen RTW.

Seit Jahren steigt die Zahl der Notrufe die sich später als Bagatellsachen herausstellen und auch vom Hausarzt hätten behandelt werden können.

Warum kommt es zu diesen vielen, nicht erforderlichen Rettungsdienst-Einsätzen?  Die einen mögen schlicht unwissend sein, andere wiederum sind egoistisch, abgebrüht und skrupellos. Die Erfahrung vieler Patienten, dass jene, die im RTW angeliefert werden, sofort behandelt werden, weckt die schauspielerischen Talente so mancher Bürger. Sie täuschen am Telefon eine lebensbedrohliche Situation vor und haben den RTW in spätestens acht Minuten vor der Tür.  Schlimmstenfalls fehlt  genau dieser RTW für einen richtigen Notfall, bei dem es um Sekunden geht. Ein bekannter Erfahrungswert: Bei einem Kreislaufstillstand sinkt die Überlebenschance ohne medizinische Hilfe pro Minute um zehn Prozent.

Der Rettungsdienst der Feuerwehr steckt in der Zwickmühle. Niemand soll Angst haben die 112 anzurufen, aber mehr Rücksichtnahme und Erste-Hilfe-Kurse schon für Schüler sollten auf dem Stundenplan stehen.

Quelle: Feuerwehr Essen/WAZ

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