Fernwärmetrasse Süd-West: Start des Bohrvortriebes zur Unterquerung der L 418

Am Donnerstag, 20. April, haben die WSW mit der Unterquerung der L 418 vor dem AWG-Müllheizkraftwerk den Bau der Fernwärmetrasse Süd-West fortgesetzt. Der unterirdische Vortrieb unter der Landesstraße dient der Anbindung des Müllheizkraftwerkes an das Fernwärmenetz im Tal.

Projektleiter Gerhard Daun (WSW) und AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach drückten gemeinsam auf den Startknopf für den Beginn des Vortriebs ©WSW
Das 6,80 Meter lange Bohrgerät wird einen Tunnel für die Fernwärmeleitung unter der L418 graben.
Der Bohrkopf wird von vier Motoren angerieben. Damit erreicht das Gerät eine Vortriebsgeschwindigkeit von sechs bis zehn Metern am Tag.

Das 6,80 Meter lange und 60 Tonnen schwere Bohrgerät wurde bereits am Dienstag, 18. April, angeliefert. Um es an Ort und Stelle zu hieven, war ein 550-Tonnen-Kran im Einsatz. Nun wird sich der Bohrkopf mit seinem Außendurchmesser von 2,40 Meter mit einer Bohrgeschwindigkeit von sechs bis zehn Metern am Tag durch den Untergrund arbeiten. Für die 60 Meter lange Strecke wird er voraussichtlich eine Woche benötigen. Der Durchbruch in die Zielgrube wird für Donnerstag, 27. April, erwartet. Ob sich dieser Zeitplan einhalten lässt, hängt aber wesentlich von der Bodenbeschaffenheit ab. Gestein und Fels könnten die Arbeiten noch verzögern.

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Durch die Wärmelieferung aus dem Müllheizkraftwerk kann das mit Steinkohle befeuerte Heizkraftwerk der WSW in Elberfeld stillgelegt werden. Dies bietet neben ökologischen Verbesserungen auch ökonomische Vorteile für WSW und AWG. Dank der Fernwärmelieferung aus der Müllverbrennung können zukünftig 450.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Eine enorme Menge, die etwa 60 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes des Wuppertaler Straßenverkehrs entspricht. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Fernwärmenetz der WSW steigt damit auf über 40 Prozent. Ein weiterer positiver Umwelteffekt: Die Wärmebelastung der Wupper wird reduziert, da kein Kühlwasser für das Elberfelder Kraftwerk mehr aus dem Fluss entnommen und zurückgeleitet werden muss. Mit dem neuen Konzept sichern die WSW langfristig die Versorgung mit umweltfreundlicher Fernwärme in der Stadt.

 

 

Stand der Arbeiten:

Insgesamt ist ca. die Hälfte der 3.200 Meter langen Trasse gebaut.

Baumstraße: Fertigstellungsgrad 100 %

Friedrichsberg: Fertigstellungsgrad gesamt ca. 70 %
Offen bleibt noch der Abschnitt Friedrichsberg/oberer Waldbereich, im Flachstück (30 %) werden die Arbeiten wegen Vogelschutzes erst im August fortgesetzt.

Friedrichsallee: Baubeginn, die Sperrung ist bereits erfolgt; Bauzeit bis ca. November 2017

Dürrweg: Mit dem ersten oberen Bauabschnitt von Jung-Stilling-Weg bis Einfahrt Kleingartenanlage ist begonnen worden. Die Durchfahrt Dürrweg ist Woche gesperrt.

Jung-Stilling-Weg: Die Arbeiten im Abschnitt bis zur Minigolfanlage sind abgeschlossen.

Schulzentrum Süd: Bis auf die Wiederherstellung der Oberfläche und kleinere Reparaturen sind die Arbeiten abgeschlossen. Die Oberfläche des Schulhofs wird in den Sommerferien 2018 erneuert.

Küllenhahner Straße: Dort wird noch gebaut; Fertigstellungsgrad ca. 85 %

Theishahner Straße: Dort wird noch gebaut; Fertigstellungsgrad ca. 30 %

Korzert (Abschnitt bis zur Zielgrube): Nach Rückbau der Ampelanlage Theishahner Straße/Ecke Küllenhahner Straße wird mit den Arbeiten voraussichtlich Ende Mai begonnen.

Die Arbeiten sind im Zeitplan. Die Fernwärme-Trasse kann voraussichtlich zur Heizperiode 2018/2019 (ab Oktober 2018) in Betrieb genommen werden. Erste Tests beginnen voraussichtlich im April/Mai 2018.

Quelle: WSW

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