Die Zauberflöte

Das leuchtete, das hatte Kraft! Mit der Aufführung der "Zauberflöte" bewiesen Ursula und Günther Weißenborn am vergangenen Samstag einmal mehr, was Marionetten-Theater alles kann.

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Klassisch und doch ganz eigen, humorvoll und auch melancholisch, auf jeden Fall einzigartig und kurzweilig. Und ganz anders, als man Oper eigentlich kennt:

Gewohnt sind wir von den Wuppertaler Marionetten-Künstlern Ursula und Günther Weißenborn einiges.  Mit der Wiederaufnahme „Die Zauberflöte“ zeigten die Künstler am vergangenen Samstag jedoch, das Puppentheater keineswegs nur etwas für Kinder sein muss, sondern was diese einzigartige und seltene Kunstform auch sein kann: ganz großes Theater nämlich. Oder besser gesagt: große Oper! In zwei Akten erlebten die rund sechzig Zuschauer am Samstagabend eine völlig neue Art der Operndarbietung: Zur professionellen Einspielung mit herausragenden Sängerqualitäten (Roberta Peters, Evelyn Lear, Fritz Wunderlich und Dietrich Fischer-Dieskau  unter der Leitung des Dirigenten Karl Böhm) bewegten sich die Marionetten unter den Händen der fünf Marionettenspieler knapp zwei Stunden lang so kraftvoll und leidenschaftlich, als brächten sie den Gesang selbst heraus. Das war berauschend und in seiner Darbietung einzigartig, auch wenn manchem Zuschauer – wie in Oper üblich – das Verstehen  mancher Passagen nicht ganz leicht fiel.

„Die Oper muss nicht bis in ihr kleinstes Detail verstanden werden“, erklärt Günther Weißenborn seine Inszenierung, die er schon vor einigen Jahren schrieb und seither immer wieder erfolgreich auf die kleine Bühne am Neuenteich holt. „Wichtig ist, was sie mit dir macht.“ Dass auch sehr junge Menschen unter den Theatergästen waren, ist bei dem hohen Anspruch des Stoffes zwar ungewöhnlich, aber nicht weiter schlimm. „Wenn die Kinder nur zwei, drei bewegende Momente mit nach Hause nehmen, haben wir erreicht, was wir erreichen wollen.“ Das Herz erwärmen und den Verstand erhellen nämlich, das ist seit Jahren die Maxime des Marionetten-Theaters.

Die Vorlage der fantastischen Oper nach dem Wiener Theaterregisseur Emanuel Schikaneder, zu der Wolfgang Amadeus Mozart seine unvergleichliche Musik schrieb, war aber nur ein, zugegeben grandioser Teil dieses Abends. Ein weiterer Teil ist das zauberhafte Bühnenbild, vor dem die wundervollen Marionetten der Künstlerin Ursula Weißenborn in schillernden Kostümen ihr Geschichte besingen, in dem auch die wichtigste aller Figuren, die Zauberflöte selbst, beseelt handelt. In dem Stück arbeitet Müllers Marionetten-Theater, das seit fast fünfundzwanzig Jahren in Wuppertal agiert, mit reichlich Theaterfinessen: hier ein Dolch, der aus dem Theaterhimmel messerscharf im Bühnenboden landet, da Blumen, die symbolschwanger aus dem Boden ploppen, dort Nebel, der die Königin der Nacht gespenstisch einhüllt und ihre gänsehauttreibende Arie und ihre Übermacht unterstreicht.

Einmal mehr hat Müllers Marionetten-Theater bewiesen, dass es einfach meisterhaft kann, was es kann! Mit Müllers Marionetten-Theater hat Wuppertal einen wahren Schatz, auf den es zu Recht stolz sein kann.

Wer „Die Zauberflöte“ noch sehen möchte: Am 28. Oktober 2016 um 19:30 Uhr lässt Müllers Marionetten-Theater sie noch einmal erklingen.

Jennifer Abels

 

Informationen & Kontakt:
Müllers Marionetten-Theater
Ursula und Günther Weißenborn GbR
Neuenteich 80
D-42107 Wuppertal
Telefon 0049 – 202-447766
Telefax 0049 – 202-4938471
info@muellersmarionettentheater.de
www.muellersmarionettentheater.de
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