GESCHICHTE VOR GERICHT – Abschlussveranstaltung im Polizeipräsidum

Am Donnerstag, 8. Dezember, findet im Saal 300 des Polizeipräsidiums eine Lesung aus den Akten des Wuppertaler Bialystok-Prozesses statt. Der Saal 300 war Schauplatz dieses aufsehenerregenden Verfahrens wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen.

Bericht vom Auftakt des Wuppertaler Bialystok-Prozesses am 10.10.1967 (Abb. Stadtarchiv)Bericht vom Auftakt des Wuppertaler Bialystok-Prozesses am 10.10.1967 (Abb. Stadtarchiv)

Von Oktober 1967 bis März 1968 fand im Saal 300 des Wuppertaler Polizeipräsidiums ein spektakulärer NS-Prozess statt. Angeklagt waren 13 ehemalige Polizisten wegen einer Massenmordaktion in der Stadt Białystok im Juni 1941. Die Hauptangeklagten stammten aus Wuppertal. Ihr Verbrechen verübten sie aus eigener Initiative und ohne ausdrücklichen Befehl.

Die Staatsanwältin Andrea Knorr und der Schauspieler Gregor Henze lesen aus Originaldokumenten des Prozesses und aus zeitgenössischen Presseberichten. Die Zuhörer gewinnen so Einblick in die Vernehmungen der Täter, die Kommentare der Medien und die Urteilsbegründung der Richter. Obwohl die Hauptangeklagten 1968 zunächst zu einer lebenslangen Haft verurteilt wurden, kamen sie schon fünf Jahre später wieder auf freien Fuß.

Die Lesung aus den Prozessdokumenten ist zugleich die Abschlussveranstaltung der Veranstaltungsreihe „GESCHICHTE VOR GERICHT – NS-Prozesse seit 1945“.

Gregor Henze,  Foto: Daniel HaeckerGregor Henze,
Foto: Daniel Haecker

 

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 19.00 Uhr

Polizeipräsidium Wuppertal (Saal 300), Friedrich-Engels-Allee 223

Eintritt: 5,00 €

Veranstalter: Begegnungsstätte Alte Synagoge in Kooperation mit: Kath. Bildungswerk W-RS-SG, Bergische VHS, Arbeit & Leben Berg-Mark

Alle Termine finden Sie auch auf der Homepage der Begegnungsstätte: www.alte-synagoge-wuppertal.de oder auf den facebook-Seiten oder in blogs der Veranstalter Bergische VHS, Kath. Bildungswerk W-RS-SG und Arbeit & Leben Berg Mark

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