Brennstoffzellen Energielieferanten der Zukunft

Über den Stand der Technik in Sachen Brennstoffzelle und Wasserstoff als wichtige Bausteine der Energiewende referierte Dr. Frank Koch, Experte für Brennstoffzellen und Wasserstoff bei der Energieagentur NRW, vor dem Bergischen Bezirksverein im Verein Deutscher Ingenieure VDI

Wasserstoff, so der Experte, ist als Überschuss aus erneuerbaren Energien in großen Mengen speicherbar und am sinnvollsten als Kraftstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge einsetzbar.

Aktuelle Stellenangebote:

Zurzeit wird das Tankstellennetz für Wasserstoff sukzessive  ausgebaut. So öffnet Mitte Juni in Wuppertal-Nächstebreck in der Nähe der Ikea-Baustelle die zweite Wasserstofftankstelle in NRW.  Bereits jetzt fahren in Europa 80 mit Wasserstoff betriebene und von der EU geförderte Busse, weitere 140 sollen angeschafft werden.

In Deutschland stehe man kurz vor der Markteinführung, in  Asien sei man schon wesentlich weiter, betonte Koch. Dort  sei die Entwicklung von Brennstoffzellen frühzeitig gefördert und von den Unternehmen konsequent umgesetzt worden . Die Autobauer Hyundai und Toyota fertigen bereits wasserstoffbetriebene PKWs in Serie, die zu einem Preis von etwa 50 000 bis 80 000 € auf dem Markt sind. Die Erprobung der in NRW geförderten Busse, die  zum Beispiel in Hürth im Regionalverkehr eingesetzt würden, verlaufe sehr zufriedenstellend. „Das Liniennetz der Regionalverkehr Köln GmbH umfasst ein großes Gebiet,“ sagte der Experte, „das wäre mit batteriebetriebenen Fahrzeugen, die häufig nachgeladen werden müssen, gar nicht zu bedienen.“ Auch im Bahnverkehr wird die zukunftsweisende Antriebsart erprobt. Demnächst sollen auf der Strecke von Essen nach Borken zehn mit Wasserstoff betriebene Triebwagen eingesetzt werden.

„Kostenmäßig sind Brennstoffzellen zur Zeit noch nicht konkurrenzfähig,“ sagte Koch. „Das liegt an den notwendigen hohen Investitionen, wird sich aber ändern, wenn die Zellen in großen Stückzahlen hergestellt werden. Langfristig wird der Antrieb mit Wasserstoff deutlich wirtschaftlicher sein als mit Diesel oder Benzin, da fossile Brennstoffe teurer werden und bei der Brennstoffzelle kaum Wartungskosten anfallen.“ Auch im Vergleich zum Batterieantrieb stehe die Brennstoffzelle günstiger da: „Ein Netz von Wasserstofftankstellen aufzubauen ist wesentlich günstiger, als flächendeckend Ladestationen zu schaffen. Außerdem überdauert die Brennstoffzelle auf jeden Fall ein Fahrzeugleben.“

Anmelden

Aktuelle Stellenangebote:

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert