„Die freie Presse ist das überall offene Auge des Volksgeistes“

Ausstellung im Historischen Zentrum vom 3. Oktober 2015 bis 10. Januar 2016 zur Zensur und Pressefreiheit in Preußen von 1830 bis 1848/49

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Nicht erst aus Anlass der Affaire um den Blog netzpolitik.org, sondern bereits vor 275 Jahren wurde das Thema Pressefreiheit verhandelt. 1740 erklärte Friedrich II. kurz nach seiner Regierungsübernahme, „… daß Gazetten wenn sie interessant seyn sollten nicht geniret werden müsten.“ Doch des Serenissimus Liberalität war nur von kurzer Dauer. Zensur und Verbote durchzogen die deutsche Geschichte in der Folgezeit, ja Preußen wetteiferte geradezu mit Österreich und Russland um die Schärfe der Restriktionen. Umso bemerkenswerter ist deshalb die Tatsache, dass gerade im Vormärz und während der Revolution 1848/49 die Presse, wie auch die kritische Literatur im Rheinland, eine besondere Rolle spielten und insbesondere auch das Verhältnis des Rheinlandes zu Berlin prägten. Das rheinische Freiheitsstreben wurde in Berlin vor allem über die Zeitungen vom Rhein wahrgenommen. Die Rheinische Zeitung für Handel und Gewerbe von 1842/43 sowie die berühmte Neue Rheinische Zeitung von 1848/49 wurden in diesem Sinne zu Leitbildern in ganz Deutschland.

Mit der Ausstellung „Die freie Presse ist das überall offene Auge des Volksgeistes“ möchte das Historische Zentrum Wuppertal den 200. Jahrestag der Zugehörigkeit der Rheinprovinz zu Preußen erinnern. Zusätzlich möchten wir die historisch kritische Ausgabe der Texte von Karl Marx und Friedrich Engels in der Neuen Rheinischen Zeitung begleiten. Sie werden von Jürgen Herres und Francois Melis demnächst in der Reihe der Marx-Engels Gesamtausgabe (MEGA) erscheinen.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe: DANKE BERLIN 200 Jahre Preußen am Rhein

Eröffnung am Samstag, den 3. Oktober 2015 um 11 Uhr.

 

Quelle: Pressemitteilung Historisches Zentrum

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