Die Résistance-Kämpferin Melanie Volle-Berger im Zeitzeugengespräch.

Zu Gast aus Wuppertals Partnerstadt St. Etienne ist die österreichisch-französische Widerstandskämpferin Mélanie Volle-Berger.

 

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„Ich war schon als Kind ein bisschen rebellisch. Ich konnte nicht verstehen, warum es Arme und Reiche gibt. Ich konnte nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die glauben,
dass sie besser sind, weil sie eine andere Hautfarbe haben, oder eine andere Religion. Das habe ich nie verstehen wollen. Ich wollte immer die Welt verändern.“
 
Melanie Volle-Berger wurde am 8. Oktober 1921 in Wien geboren. Politisch sozialisiert in der Arbeiterbewegung beteiligte sie sich mit 15 Jahren an der illegalen Arbeit
und schloss sich der antistalinistischen Organisation „Revolutionäre Kommunisten“ (RK) an. Im März 1938 emigrierte sie nach Belgien und später nach Frankreich,
wo sie die Widerstandsarbeit für die RK fortsetzte. Im Januar 1942 wird sie verhaftet
und am 16. September vom Militärtribunal Toulouse wegen „kommunistischer und anarchistischer Aktivität“ zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Danach wird sie in das Frauengefängnis „Baumettes“ in Marseille überstellt. Im Gefängnis erkrankt sie an Gelbsucht und muss in ein Krankenhaus verlegt werden.
Dort kann sie in einer spektakulären Aktion von einem Kommando der RK befreit werden, dass sich als Nazifunktionäre verkleidet hatte.
 
Die Befreite setzt ihr Engagement in der Résistance nun mit falschen Papieren und unter wechselnden Namen fort.
Mélanie Volle-Berger lebt heute, 93 jährig, von Österreich und Frankreich als Widerstandskämpferin hochgeehrt, in St. Etienne und widmet sich der Erinnerungsarbeit.

VeranstalterInnen:

Freundeskreis Wuppertal – St. Etienne

Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.

Regionalbüro Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark

Jusos Wuppertal

NaturFreunde Wuppertal

in Zusammenarbeit mit der Citykirche Wuppertal-Elberfeld

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