Carnaper Platz: Versöhnliche Töne des OB

Oberbürgermeister Peter Jung distanziert sich von Schuldzuweisungen in Richtung des Rotter Bürgervereins, an dessen Widerstand der Neubau der WSW-Zentrale am Carnaper Platz gescheitert ist.

Die Entscheidung der Wuppertaler Stadtwerke, den Beschluss zum Neubau der Firmenzentrale auf dem Carnaper Platz zu revidieren, verdiene Respekt, schreibt Oberbürgermeister Peter Jung auf der Homepage der Stadtverwaltung. Gleiches gelte für die selbstkritische Einschätzung von WSW-Chef Andreas Feicht, wonach die Bürger nicht frühzeitig genug über die Planungen informiert worden seien.

Wie geht es weiter mit dem Carnaper Platz?Wie geht es weiter mit dem Carnaper Platz? © OpenStreetMap-Mitwirkende

Der Rathauschef schaut nach vorne und hat dabei den Carnaper Platz im Blick. Dass der so bleibt, wie er sich aktuell darstellt, könne auch nicht im Interesse der Gegner einer Bebauung sein. Es sei an der Zeit, gemeinsam Ideen für eine Neugestaltung zu entwickeln. Der Platz entspreche nämlich „wahrlich nicht den Ansprüchen, die wir für Barmen wie für die gesamte Stadt haben und verfolgen: Wuppertal als lebens- und liebenswerten Ort zu gestalten und aufzuwerten“. Auf deutsch: Der Carnaper Platz ist derzeit ein Schandfleck und muss dringend aufgewertet werden.

Jung distanziert sich indirekt von der leicht beleidigten Reaktion der Stadtrats-GroKo nach der WSW-Entscheidung. Die SPD hatte den Rotter Bürgerverein auf njuuz kritisiert: Inwieweit dieser dem Stadtteil und der Stadt Gutes getan hat, werde sich zeigen müssen, hieß es in einer Pressemitteilung. Die CDU hatte ihre Reaktion auf njuuz mit „Stillstand ist keine Stadtentwicklung“ überschrieben und sah „die Geschäftsinteressen und das Image der Wuppertaler Stadtwerke nachhaltig beschädigt“. Der Oberbürgermeister schreibt, er halte überhaupt nichts von Schuldzuweisungen gegen den Rotter Bürgerverein und sieht diesen auch nicht in der Verantwortung für die Zukunft des Carnaper Platzes. Die Initiatoren des geplanten Bürgerbegehrens hätten „ihr gutes demokratisches Recht in Anspruch genommen“. Er zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass der Bürgerverein sich an der Debatte um die Neugestaltung des Platzes beteiligen werde.

 

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