Die Wuppertaler Schwebebahn und ihre Reinigung

"Einmal im Leben durch Wuppertal schweben" - das können die Bürger unserer Stadt seit 1901. Und kurz nach der Eröffnungsfahrt von Kaiser Wilhelm II. mit Gemahlin Auguste Viktoria waren sicher auch die ersten Touristen mit unserer Bahn unterwegs.

Die Wuppertaler Schwebebahn ist das Wahrzeichen unserer Stadt. Über sie existieren mittlerweile sogar eigene Songs und es gibt Computerspiel-Simulatoren mit denen jeder die Bahn steuern darf. Ende des 19. Jahrhunderts ging das Prestigeprojekt Schwebebahn in den Bau und im Jahre 1901 die erste Ausführung der Schwebebahn in Betrieb. Seither schwebt sie in optisch immer moderneren Varianten über die Köpfe der Wuppertaler und die Gäste der Stadt hinweg. Das neuste Modell hat Waggons in modernem Eisblau. Ein besonderes Ereignis in der Geschichte der Schwebebahn markiert das Jahr 1997, seitdem steht Wuppertals berühmtes Verkehrsmittel unter Denkmalschutz.

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Zentrale Steuerung und Sauberkeit

Die Schwebe-Strecke, die teilweise an der schönen Wupper entlang läuft, ist etwa 13,5 Kilometer lang und bedient 20 Haltestellen. Die Gleislänge beträgt gut doppelt so viele Kilometer, also fast 28. Jede der Haltestellen hat eine Länge von etwa 25 Metern und sieht eigentlich aus wie ein normaler Bahnhof. Nur irgendwie auf den Kopf gestellt.

Text13,5 Kilometer Länge, 20 Haltestellen: die Schwebebahn © Axel Schwenke / flickr (CC BY-SA 2.0)

Was allerdings nicht zentral gesteuert werden kann, ist das Sauberhalten der „Bahnhofs-„Stationen. Die einzelnen Stationen müssen täglich gereinigt werden, vor Ort und von Hand. Meist liegen – wie in einem normalen Bahnhof auch – Kleinigkeiten herum, die sich gehäuft jedoch störend auf das Gesamtbild auswirken: überquellende Abfalleimer, Zigarettenstummel, Papierchen, achtlos weggeworfene Dosen, Kaffeebecher und Kaugummis. Nicht nur auf den Bahnsteigen selbst, auch im Eingangsbereich, auf den Zugangstreppen und Vorplätzen sammelt sich dieser Müll.
Das bloße Aufsammeln des Mülls ist hierbei nicht ausreichend: Fenster und Glasscheiben sind zu putzen, Lampen zu reinigen, Fassaden zu säubern. Da ist professioneller Einsatz schon im Morgengrauen gefragt – bevor die erste Bahn um 5:30 Uhr ihren Betrieb aufnimmt und bis die letzte Bahn am Abend entschwebt ist.

Groß- und Grundreinigung

Als Reinigungshilfen arbeitet die Stadt mit mehreren Großfirmen im Reinigungssektor zusammen. In Wuppertal gibt es davon ganz unterschiedliche Unternehmen. Beispielsweise hat sich Mr Cleaner Wuppertal im Bereich Grundreinigung in Wuppertal spezialisiert. Reinigungsarbeiten im industriell-technischen Sektor wie der Reinigung der Wuppertal werden dagegen von Spezialisten wie der „Dr. Sasse Traffic Logistic“ übernommen. Diese sind dann jeden Tag an allen Haltestellen unterwegs und halten die Bahnsteige im täglichen Betrieb sauber. Wenn die Schwebebahnbetriebe Sperrpausen einlegen (wie im Herbst 2012), ist es den Putzhilfen möglich, sogar Großreinigungsaktionen durchzuführen. Im laufenden Betrieb sind diese nicht durchführbar, da die Mitarbeiter der Reinigungsfirmen sonst den Fahrgästen im Weg stehen und diese sich gegebenenfalls belästigt fühlen könnten. Da das Reinigen der Schwebebahn und ihrer Stationen jedoch keinesfalls negativ und lästig wahrgenommen werden soll – immerhin trägt es dazu bei, das Bild des Wahrzeichens der Stadt ansehnlich zu halten – sollten die Mitarbeiter der Reinigungsfirmen sich eher wie Heinzelmännchen verhalten, die quasi unsichtbar ihre Arbeit verrichten. Dies ist natürlich nicht immer möglich.

Mithilfe bei der Reinigung

Glücklicherweise erkennen immer mehr Menschen den Wert eines sauberen Bahnhofs und helfen mit, diesen rein zu halten. Die Abfalleimer werden genutzt, die Zigaretten in den dafür vorgesehenen Behältnissen entsorgt, gebrauchte Papierchen eingesteckt.

Nur gegen Taubendreck ist leider noch kein Wundermittel erfunden worden. Zwar gibt es Elektrodrähte, die in Deckenhöhe gespannt sind und einen Großteil der Vögel davon abhalten, sich niederzulassen. Trotzdem schaffen die Tauben es weiterhin, sich mit Vorliebe an den Bahnstationen aufzuhalten und diese mit ihren Exkrementen zu markieren. Leider haben die Tauben auch noch nicht gelernt, von oben in die Mülleimer zu zielen…

 

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Kommentare

  1. Vielen Dank für das Teilen dieses Beitrags, wird sehr vermitteln. Für einige Dinge müssen wir professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie besser wissen, wie man sich um solch eine komplexe Reinigung kümmert. Ich betreibe einen Teppichreinigungsmarkt und schlage meinen Freunden oft vor, einen professionellen Reinigungsservice in Anspruch zu nehmen.

  2. Robin sagt:

    Interessanter Beitrag, danke!

    Manchmal vergisst man zu schnell, dass öffentliche Verkehrsmittel sich nicht von alleine sauber machen. Vielen Dank an die tatkräftigen Profis!

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